Shopify und Billbee: Content statt Ads: Wie SaaS-Unternehmen durch Bildung wachsen
Inara Rosenblatt | 01.04.2025

Case Study SaaS
Das Ziel: Nicht mehr Content. Besserer Content. | |
Ergebnisse: | |
Shopify – vom Unbekannten zum Thought Leader |
|
Billbee – Long-Tail First. Conversion Second |
|
Der Ausgangspunkt: Viel zu sagen – aber keiner hört zu
SaaS-Unternehmen haben ein strukturelles Kommunikationsproblem:Die Tools sind clever. Die Zielgruppen groß. Die Möglichkeiten vielfältig.Und genau deshalb:überfordern Inhalte oft mehr, als sie überzeugen.
Bezahlte Anzeigen bringen kurzfristige Sichtbarkeit – aber keine tiefere Auseinandersetzung mit dem Produkt.Was es braucht, ist strategischer Content, dererklärt, qualifiziert und langfristig Vertrauen aufbaut.
Shopify und Billbee standen vor genau dieser Herausforderung – auf sehr unterschiedliche Weise:
Kurzprofil:Shopify.de
Shopify ist inzwischen das beliebteste Shopsystem im DACH und das, obwohl das Unternehmen erst seit 2018 auf dem deutschen Markt aktiv ist. Das Ziel: Ein Shopsystem für jede Größe.
Was fehlte? Inhalte, die genau das auch zeigen – in der Sprache der deutschen Zielgruppe.
Kurzprofil Billbee.io
billbee ist eine All-in-One-Lösung für kleinere bis mittelgroße Online-Händler:innen. Echt stark und dafür preiswert, aber schwer zu erklären.
Was fehlte? Verständliche Inhalte, die Feature-Stärke in echte Nutzerprobleme übersetzen.
Die Herausforderung:
Shopify & Billbee waren inhaltlich aktiv – aber nicht strategisch ausgerichtet. Bei Shopify gab es bereits eine kanadische Version der Plattform, mit viel Content, aber eher auf Nordamerika ausgerichtet.
Auch billbee war Content-technisch stark, aber mit neuen Veränderungen des Unternehmens schien der Content die strategischen Ziele nicht mehr richtig zu treffen.Beide Teams hatten intern viele Ideen, gute Initiativen, aber kein übergeordnetes Narrativ.
- Was sagen wir wem – und warum eigentlich?
- Welche Inhalte führen tatsächlich zu mehr Vertrauen, mehr Aktivierungen, mehr Umsatz?
Das Ziel war also nicht: „Mehr Content“. Sondern: Content, der sich klar an den Vertriebszielen orientiert.
Der Ansatz: Content mit Vertriebs-Fokus
1. Zielgruppe verstehen heißt Produkt besser verkaufen
Bei Shopify haben wir uns gefragt, wie wir E-Commerce-Starter:innen UND Enterprise-Kund:innen am besten erreichen.Welche Inhalte braucht es, damit sich beide angesprochen fühlen – ohne den anderen Teil zu verlieren?
Bei Billbee lautete die Frage, wie wir Missverständnisse über Funktionen besser erläutern, ohne die Bestandskund:innen zu verprellen, die sich auf eine bestimmte Ansprache gewöhnt haben?
Unser Ansatz lautete:
- Zielgruppengenaue Inhalte.
- Klare Conversion-Ziele.
- Echte Hilfe unter Berücksichtigung gefragter Keywords.
2. Inhalte = Infrastruktur für den Vertrieb
Bei Shopify sah die Arbeit folgendermaßen aus:
- Aufbau eines komplett neuen, deutschsprachigen Content-Hubs
- Interviews mit Händler:innen → Erfolgsgeschichten, die Vertrauen schaffen
- How-Tos und Deep Dives → Content, der Google-Positionen UND Verständnis liefert
- Content für Anfänger:innen UND Fortgeschrittene → echte Customer Journey
Und bei Billbee haben wir diese Logik verfolgt:
- Keywordstrategie nach Funktions-Logik: Welche Features suchen Nutzer:innen konkret?
- Long-Tail statt Lautstärke: Sichtbarkeit dort aufbauen, wo Nutzer:innen schon wissen, was sie brauchen
- Funktionsseiten optimiert, strukturiert, emotionalisiert → weg vom Technischen, hin zur Lösung
Umsetzung: Skalierbare Content-Maschine
Shopify
Für Shopify bauten wir den Blog von Grund auf und unterteilten die Inhalte indrei Klassen:
- Bildung: z. B. „Was ist Dropshipping?“ oder „Wie baue ich eine Marke?“
- Erfolg: Case Studies wie Gymshark, kurzgesagt, Giesswein
- Skalierung: Shopify Plus, Headless, B2B-Funktionen
In 8 Monaten wurde aus einem Blog-Experiment das größte redaktionelle Wissensarchiv im deutschen E-Commerce.
Mit messbarem Impact:
- Organische Sichtbarkeit auf über 2.000 Keywords
- Inhalte dominieren zentrale Suchanfragen
- Interner Sales nutzt Inhalte aktiv im Pitch
Billbee
Für Billbee bedeutete das:
-
Bestehende Seiten neu denken:
•Welche Feature-Seiten ranken bereits mittelmäßig?
•Welche Fragen stellen Nutzer:innen in Sales Calls?
•Welche Suchbegriffe versprechen gezielte Nachfrage?
Daraus entstand ein klarer Content-Fahrplan mit Fokus auf SEO, Conversion und Nutzerintention.
Innerhalb von 4 Monaten rankten alle optimierten Seiten in den Top 3.
Und das Beste:
- Die Anfragen wurden qualifizierter
- Die Sales-Zyklen kürzer
- Die Rückfragen an den Support seltener
Ranking-Entwicklung
Bei billbee hat sich die Anzahl an Keywords in den Top 3, Top 10 und Top 30 systematisch über vier Monate erhöht hat – ein klares Zeichen für strategisch wirksamen SEO-Content.
Conversion-Funnel
Der optimierte Content hat die organischen Seitenbesucher:innen mehr als verdoppelt – und gleichzeitig die Zahl der Conversions verdreifacht. Das zeigt: Mehr Sichtbarkeit ≠ mehr Sales –es kommt auf die Inhalte an.
Ergebnisse im Überblick
Shopify:
- Vom 0 zum meistgelesenen Blog der Branche
- Von 0 auf 2.000+ organische Keywords
- Markenrelevanz gestärkt – auch im Enterprise-Segment
Billbee:
- Top 3 Rankings auf alle zentralen Feature-Seiten
- 3x höhere Conversion im Blogbereich
- Weniger Aufwand im Vertrieb durch besser vorinformierte Leads
Content als SaaS-Motor
Shopify und Billbee zeigen:Strategischer Content spart Kosten, verbessert den Sales-Prozess und macht SaaS-Produkte erklärbar.
Wenn SEO und Copywriting nicht als Selbstzweck gedacht werden, sondern alsVertriebsmotor, entstehen Inhalte, die:
✅ Nutzer:innen abholen
✅ Vertrauen aufbauen
✅ Conversions steigern
Du willst auch SaaS-Content, der verkauft, statt erklärt?Dann lass uns gemeinsam herausfinden, wie deine Features zum Argument werden – und dein Content zum Funnel.Kein Bauchgefühl. Kein „mehr Content“.Sondern: Inhalte, die auf deine Ziele einzahlen.