SEO war gestern – wie AEO, GEO und VEO dein E‑Commerce-Game verändern
Inara Rosenblatt | 20.06.2025

Klassische SEO ist wie ein solides Grundrezept für Spaghetti Bolognese: gut, bewährt, aber eben nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand. In einer digitalen Welt, in der Kund:innen ihre Fragen an Siri brüllen, sich per Alexa die besten Sneaker empfehlen lassen oder ChatGPT bitten, den perfekten Onlineshop zu finden – braucht’s mehr als nur Keywords in der H1.
AEO, GEO und VEO heißen die neuen Spielarten der Sichtbarkeit. Und sie sind das logische Update einer Welt, in der Suchmaschinen längst keine Maschinen mehr sind – sondern Gesprächspartner, Assistenten und Co‑Creator.
SEO – das Brot-und-Butter-Geschäft der Sichtbarkeit
SEO, also Search Engine Optimization, ist nicht tot. Sie trägt vielleicht keine Gucci‑Sonnenbrille mehr, aber sie macht immer noch den Job.
Du brauchst nach wie vor:
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relevante Keywords (z. B. „nachhaltige Sneaker Damen“)
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technische Hygiene (Pagespeed, Mobile First, strukturierte Daten)
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und Onpage-Klarheit, also eine gut lesbare, logisch gegliederte Seite.
Laut Backlinko bekommen 99,2 % aller Seiten keinen organischen Traffic über Google. Heißt übersetzt: Ohne SEO bleibst du unter dem Radar. Ohne SEO keine Basis für AEO, GEO oder VEO.
Aber es ist eben nur die Basis. Wer mehr will – mehr Klicks, mehr Erwähnungen, mehr Reichweite – muss mit den neuen Regeln spielen. Auftritt: KI.
AEO – Answer Engine Optimization: Deine Website als Antwortgeber
Stell dir vor, dein Onlineshop wird nicht nur gefunden, sondern auch zitiert. In einer KI-Antwort. In einem Bing-Chat. In einer Sprachsuche. Voilà: AEO.
AEO richtet sich an sogenannte Answer Engines – also Tools wie ChatGPT, Google SGE (Search Generative Experience), Bing AI. Sie wollen nicht suchen, sie wollen antworten. Und dafür brauchen sie dich oder besser gesagt: deinen Content.
Lesetipp: Alles Wichtige zur AEO findest in diesem Beitrag.
Wie du AEO machst:
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Denke wie ein FAQ auf Koffein. Formuliere deine Inhalte fragebasiert („Wie pflege ich vegane Sneaker?“).
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Gib präzise, aber ausführliche Antworten (40–60 Wörter für Snippets, tiefergehende Inhalte darunter).
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Verwende eine saubere Struktur (H2-Fragen, Bulletpoints, klare Absätze – ja, SEO hilft auch hier).
Beispiel: Stell dir vor, jemand fragt ChatGPT nach dem Unterschied zwischen Lederalternativen im E‑Commerce. Und dein Blog liefert die präziseste, eleganteste Antwort. Herzlichen Glückwunsch, du bist AEO‑ready.
GEO – Generative Engine Optimization: Deine Inhalte in KI‑Antworten
Hier wird’s spannend: GEO, also Generative Engine Optimization, bedeutet, dass KI deine Inhalte zitiert und integriert – quasi wie ein Co‑Autor mit Zugriff auf deine Blogartikel.
KI-Modelle wie ChatGPT, Gemini oder Claude werden darauf trainiert, Informationen aus hochwertigen Quellen zu extrahieren. Und genau da kommst du ins Spiel:
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Erstelle Content mit Tiefe – fundierte Texte, die Daten, Beispiele und Argumente enthalten.
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Verwende klare Strukturen: Definition → Beispiel → Nutzen → Fazit.
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Verlinke auf seriöse Quellen, nenne Zahlen, formuliere selbstbewusst (aber nicht großspurig).
Think: „Wenn mein Blogartikel eine Quelle auf Wikipedia wäre, würde ihn jemand zitieren?“ Wenn ja: GEO läuft.
Und ja, auch Google hat angekündigt, dass Inhalte aus vertrauenswürdigen Shops, Brands und Blogs verstärkt in KI-Ergebnissen auftauchen sollen. Wer heute bloggt, wird morgen gecodiert.
VEO – Voice Engine Optimization: Reden ist Gold
Alexa, wie optimiere ich meinen Shop für Voice Search?
„Das erkläre ich dir in unter 60 Sekunden“, sagt VEO. Denn Voice Engine Optimization ist der charmante, gesprächige Teil der Optimierungsfamilie, und gerade für E‑Commerce mega spannend.
Warum? Weil laut Statista bereits 58 % der Deutschen regelmäßig Sprachassistenten nutzen, vor allem mobil, beim Autofahren oder Kochen. Und weil Voice User nicht tippen, sondern fragen.
So wirst du VEO‑freundlich:
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Schreibe so, wie du sprichst. Keine gestelzten Phrasen, sondern klare Alltagsformulierung.
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Arbeite mit Long-Tail-Keywords („Was sind nachhaltige Sneaker für breite Füße?“).
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BaueFAQ-Abschnitte, nutzestrukturierte Daten und halte Antwortenkurz & knackig.
Tipp: Mach den Alexa-Test! Lies dir deine eigenen Blogabsätze laut vor. Klingt’s natürlich? Dann bist du auf dem richtigen Weg.
E‑Commerce trifft Engine-Optimierung: So nutzt du das alles praktisch
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Klassisches SEO nicht vergessen – das ist dein Fundament.
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Fragen beantworten: In jedem Blogartikel sollten echte Nutzerfragen vorkommen.
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Tiefe liefern: Du bist Expert:in für dein Produkt – also zeig’s.
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Sprache vereinfachen: Für VEO – und ganz nebenbei auch für echte Menschen.
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Verlinken, strukturieren, aktualisieren – für GEO und AEO unverzichtbar.
Du brauchst ein neues Mindset für Sichtbarkeit
SEO war wie bei Mario Kart den ersten Platz holen.
AEO ist, wenn du der beste Beifahrer bist.
GEO heißt: Du bist der Streckenbauer.
Und VEO? Du sprichst mit den Zuschauer:innen – live.
Wer heute einen E‑Commerce betreibt, muss verstehen: Sichtbarkeit ist nicht mehr nur ein Google‑Ding. Es ist ein multimodales Rennen um Aufmerksamkeit – in Suchfeldern, Sprachassistenzen, Chatbots und KI‑Systemen.
Sei präsent. Sei zitierbar. Sei die Antwort.
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Quellen & weiterführende Links:
FAQ – Alles, was du zu SEO, AEO, GEO & VEO noch wissen willst
Was ist der Unterschied zwischen SEO und AEO?
SEO optimiert Inhalte für klassische Suchmaschinen wie Google – AEO zielt auf KI-gestützte Antwortsysteme wie ChatGPT oder Bing AI. Während SEO für Rankings arbeitet, hilft AEO dabei, als direkte Antwortquelle in Chatbots und Suchvorschauen sichtbar zu werden.
Wie beeinflusst GEO mein Content-Marketing?
GEO (Generative Engine Optimization) macht deinen Content „zitierfähig“ für KI-Tools. Wenn du hochwertige Inhalte mit klaren Strukturen und vertrauenswürdigen Quellen anbietest, steigt die Chance, dass dein Content in generierten Antworten oder AI-Artikeln verwendet wird.
Ist VEO nur für große Marken interessant?
Nein. Auch kleine E‑Commerce‑Brands profitieren von VEO, da Voice Search vor allem lokal, mobil und produktbezogen funktioniert. Wer Longtail-Keywords, FAQs und natürlich formulierten Content nutzt, hat gute Chancen auf Sprachsichtbarkeit.
Wie kann ich alle vier Optimierungsformen gleichzeitig bedienen?
Nutze ein Content-Framework, das SEO-Basics mit AEO-Fragen, GEO-Tiefe und VEO-gerechter Sprache kombiniert. Ein Blogbeitrag mit Snippet-artigem Einstieg, strukturiertem Mittelteil und FAQ ist ideal – so wie dieser.
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