Auf den höchsten Berg und in den dunkelsten Ozean: wie wir mit Storytelling die Informationsvermittlung aufpeppen
Hannah Doths | 13.04.2021
Das Gefühl des Mitfieberns, eine spannende Geschichte lesen, in der jeden Augenblick etwas Unerwartetes passieren kann oder aber neues Wissen in Form einer anschaulichen Erzählung vermitteln – das ist Storytelling.
Dass die Erzählmethode nicht nur Romane zu einem filmähnlichen Erlebnis macht, sondern auch aus Marketingtexten interessante und spannende Informationsquellen werden lässt, ist keine neue Erkenntnis.
Auch bei unserer Arbeit nimmt das Storytelling – neben inhaltlichen und SEO-Aspekten – einen wichtigen Stellenwert ein.
Für unseren Kunden Slimpuro haben wir Blogbeiträge verfasst, in denen nicht nur interessante Fakten mit Mehrwert vermittelt werden, sondern die zugleich eine Geschichte erzählen, die die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden einfängt, sie auf der Webseite hält und im besten Fall zu Produktseiten weiterführt.
Im Vergleich zu Marketingtexten und Produktbeschreibungen stellen wir Blogbeiträge somit eine anschauliche Informationsquelle dar, die sich nicht wie ein Werbetext liest. Die reine Information steht im Vordergrund, während das Unternehmen im Hintergrund bleibt, dadurch subtil punktet und dem Leser wissen vermittelt, ohne seine Produkte aufzudrängen.
Slimpuro vertreibt seit 2017 minimalistisch-hochwertige Wallets und Schlüsselorganizer mit Diebstahlschutz. Im Jahr 2020 konnten wir ihnen mit unseren speziell auf ihre Buyer Persona ausgelegten Blogbeiträgen helfen, den Traffic auf ihre Seite zu erhöhen. So rankt beispielsweise der Beitrag: „Saffiano-Leder – Ein ganz besonderes Material“ mit neun Keywords in Googles Top 10 und zieht damit regelmäßig Besucher auf die Seite.
Der erste Satz zählt – die Aufmerksamkeit des Lesers einfangen
Jeder Roman-Autor und Journalist weiß es, der erste Satz entscheidet darüber, ob ein Leser das Buch oder den Artikel weiterliest oder schon ein paar Zeilen nach der interesseweckenden Überschrift den Wälzer in die Ecke wirft, die Zeitung zuschlägt und doch lieber die nächste Netflix-Serie auf seinem Smart-TV anschaltet.
Bei dem Text: „Everyday Carry: Was ist das eigentlich?“ für Slimpuro sind wir deswegen folgendermaßen in den Text eingestiegen:
„Unsere Geschichte beginnt mit dem vermutlich ältesten bekannten Mordfall der Geschichte: Im Jahr 3.300 vor Christus fand in den österreichischen Alpen ein Mann, der heute der ganzen Welt als Ötzi bekannt ist, sein gewaltsames Ende an den Hängen des Tisenjochs.“
1. Die Einleitung des Storytellings
Bevor unsere Geschichte losgehen konnte, mussten wir dafür sorgen, dass der Leser in die Story des Blogbeitrags hineingezogen wird. Selbst ein Kunde, der auf der Suche nach einer neuen Geldbörse ist und sich konkrete Fakten über bestimmte Modelle und Funktionen wünscht, weiß einen ansprechenden Text zu schätzen, bei dem er ganz nebenbei die Informationen bezieht, die er sucht.
Im Gegensatz zu Liebesromanen, die angeblich zur Frauenliteratur gehören, lieben deutsche Männer sowie Frauen Krimis. Wirft man einen Blick in das abendliche TV-Programm, wird vom skandinavischen Mordfall bis zum deutschen Tatort ein breites Potpourri geboten. Im Schnitt finden sich in den Fernsehzeitungen satte 15 Stunden reinster Krimi-Spaß pro Abend. Und das ist kein Wunder, denn laut einer Statista Statistik von 2019 schauen etwa 19,5 Mio. Deutsche gerne Kriminalfilme.
Die Story um das Everyday Carry (EdC), einen zweckmäßigen, vielseitig einsetzbaren Gegenstand wie beispielsweise die Slim Wallets von Slimpuro, haben wir deswegen als Krimi aufgezogen. Jeder hat vom Ötzi gehört. Der atemberaubende Fund seiner Leiche und die spannende Geschichte dieses Urzeitmenschen, der tatsächlich das erste Everyday Carry der Geschichte mit sich trug – in Form eines kleinen Lederbeutels mit all den Utensilien, die für sein tägliches Leben wichtig waren – haben wir als Aufhänger unseres Textes verwendet.
Und wer möchte nicht wissen, was es mit dem Toten im ewigen Eis zu tun hat der einen scheinbar so modernen Gegenstand bei sich trug?
Der Hauptteil – Wissensvermittlung im Vordergrund
Mit dem Hauptteil sind wir an dem Punkt angelangt, an dem wir sicher sein können, den Leser und seine Aufmerksamkeit gewonnen zu haben. Da er den Slimpuro-Beitrag mit einer bestimmten Intention aufgerufen hat, geben wir ihm nun das, was ihn eigentlich dorthin führte: Informationen, die ihm bei der Wahl einer neuen Geldbörse unterstützen.
- Was ist ein Everyday Carry?
- Welche modernen Formen des EdC erleichtern meinen Alltag?
- Und warum ist der praktische Alltagshelfer für viele Verbraucher ein Modestatement?
Er erfährt folglich alles, was er über das Everyday Carry, seine Funktion und seine Einsatzbereiche erfahren möchte und bekommt ganz nebenbei weitere spannende Fakten präsentiert, zum Beispiel warum Waffen nicht als EdC bezeichnet werden sollten.
2. Aufgreifen der Story im Informationsteil
Die Story tritt in diesem Teil des Textes in den Hintergrund, ohne jedoch ganz abzureißen. Hin und wieder greifen wir daher erneut auf unseren Protagonisten, den urzeitlichen Ötzi, zurück.
Die Story wird im Hauptteil weiterverfolgt, ohne die Informationen zu überlagern.
Das Ende der Geschichte
Am Ende des Blogbeitrags hat der Leser des Slimpuro-Magazins alle Informationen erhalten, die er benötigt, um sich für ein bestimmtes Everyday Carry z. B. aus Slimpuros Kollektion zu entscheiden.
Damit der Text aber kein so abruptes Ende findet wie sein Protagonist, greifen wir die Story abschließend noch mal auf und verbinden sie mit der Brücke zu Slimpuros modernen Produkten, die den Alltag des Lesers verbessern:
„Es war ein weiter Weg für das Everyday Carry – von den Alpen vor 5.000 Jahren und einem simplen Beutel aus Leder hin zu intelligenten Accessoires, die dem modernen Menschen das Leben erleichtern.“
Wir alle lieben gute Geschichten, sei es in Form eines mitreißenden Kinofilms, eines atemberaubend spannenden Romans oder eben als informativer Blogbeitrag, den wir lesen, um uns für oder gegen ein Produkt zu entscheiden. Denn:
„There’s always room for a story that can transport people to another place. “ J.K. Rowling