Wie formuliere ich Überschriften für meinen Content richtig?
Hannah Doths | 13.01.2021
Sie können uns Beiträge schmackhaft und interessant machen oder zum davon rennen sein – wir sprechen hier von Überschriften. Wer kennt es nicht: Man schlägt eine Zeitschrift auf oder gibt einen Suchbegriff bei Google ein und schon beginnt der unbewusste Suchprozess mit unserem Auge. Unbemerkt scannt unser Gehirn alle Wörter und sortiert skrupellos nachinteressant unduninteressant aus – selbiges gilt auch für Google.
Wusstest du, dass Leser nicht nur den Text scannen, sondern auch die Überschrift? Sie nehmen vor allem die ersten drei und die letzten drei Wörter einer Überschrift wahr.
In unserem Beitrag verraten wir, wie du mit bestimmten Tricks und Taktiken deine Leser mit ausgefallenen Überschriften zum Klicken verführst, spielerisch als Autor:in deine individuelle Note in deine Titel einbringst und somit deine Leserschaft in deinen Bann ziehst.
Ready, Set, Stop: Kreativität auf Abruf bremst den Schreibfluss
Du sitzt am Schreibtisch, dein Laptop vor dir. Von draußen prasselt der sanfte Regen gegen die Fensterscheibe. Zu deiner Rechten steht die Tasse frisch gebrühter Cappuccino, links ein Teilchen vom Bäcker von der anderen Straßenseite.
Eigentlich die perfekte Voraussetzung Netflix aufzurufen und zu schauen, wie dramatisch die nächste Episode deiner Lieblingsserie weitergehen wird, oder? Wären da nur nicht die unvollendeten Content Pieces, die du noch fertigstellen musst…
Dieses Szenario betrifft Startup-Gründer:innen, die mit schönen Überschriften und Content ihrem Business Leben einhauchen möchten, genauso wie Freelancer-Autoren, die Beiträge in Rekordzeit von Deadline zu Deadline verfassen. Ein Prozess, der oft Nervosität und Leistungsdruck beinhaltet.
Mit Entschlossenheit setzt du dich an deinen Laptop, um den Beitrag fertig zu schreiben. Storytelling zu kreieren, und dieses auf den Text und die Titel anzuwenden, könnte sich allerdings für dich schwieriger gestalten?
Kein Grund zur Sorge: Auch die besten Dichter und Poeten hatten Schreibblockaden und eine kreative Durststrecke. Geschriebenes Wort auf Papier zu bringen ist nicht immer leicht, lässt sich aber mühelos gestalten.
Ziemlich verspannt? Wie du Schreibblockaden wieder löst
Gutes Storytelling verlangt nicht viel Kreativität ab. Meist sind es die alltäglichen Lebenslagen und Situationen, die einen dazu inspirieren können, seine Leser in den Bann zu ziehen und mit auf eine imaginäre Reise zu nehmen. Dies gilt auch für Überschriften.
„Wusstest du, dass laut Copyblogger acht von zehn Nutzer:innen die Überschrift eines Artikels lesen, bevor sie auf den Link klicken, aber nur zwei von zehn den Artikel wirklich lesen?"
Die Überschrift muss also das Interesse des Lesers wecken. Denn diese trennt die verschiedenen Abschnitte und somit die unterschiedlichen Thematiken deines Beitrags voneinander und kann ein richtiger Stimmungskiller sein, wenn sie nicht kohärent und gut durchdacht sind.
Kreativität funktioniert bei dir nicht auf Knopfdruck? Kein Problem! Ein Beitrag über Drehschlüssel aus dem Baumarkt oder die chemische Zusammensetzung der neuesten Peelingmaske eines neuen Kosmetik-Start-ups muss nicht nüchtern und oberflächlich beschrieben werden.
Mit den folgenden Schritten erfährst du, wie du spielerisch zu kreativen Überschriften gelangst, die zu deinem Storytelling passen und dieses ergänzen:
- Baue ein Grundgerüst: Notiere dir bei deiner Keyword-Recherche alle vorgegebenen Thematiken und wichtigsten Informationen, die in deinem Beitrag benannt werden müssen. Das verschafft dir Klarheit und Struktur. Schnell kann es vorkommen, dass man abgelenkt wird und umso wichtiger ist es dann, fokussiert an die Arbeit zurückzukehren. Das Hauptkeyword steht dabei ganz vorne im Titel.
- Studiere nochmals den Bauplan: Keywords are key – davon sind wir überzeugt. Ob zu saisonalen Anlässen oder an ganz gewöhnlichen Tagen lassen sich Keywords (und ihre Synonyme) in die Überschriften integrieren. Der Titel regt zum Klicken an und hebt sich vom Wettbewerb ab. Er enthält, was die User:innen suchen und was sie wirklich wollen. Vergiss jedoch nicht, dass wir für Menschen schreiben und nicht für Suchmaschinen. Keywords sind wichtig, sollten aber nicht wie Obst auf dem Markt verkauft werden.
- Stabilisiere den aufgebauten Rahmen: Verfasse anfangs eine neutrale Überschrift, zum Beispiel: „Wieso Shampoo ohne Silikone für dein Haar so wichtig ist“. Dies hilft dir, den roten Faden nicht zu verlieren und das Thema korrekt vorzugeben. Denn wie oben erwähnt: Kreativität auf Abruf erzeugt Blockaden. Formuliere zuerst den Kerngedanken und schmücke im zweiten Durchgang deine Überschriften schmackhaft aus.
- Miss lieber nochmal nach: Zu viel oder zu wenig Tatendrang verfehlen oftmals das Ziel. Deine Überschriften sollten die empfohlene Länge von 58 bis maximal 65 Zeichen nicht über- oder unterschritten. Laut Seokratie misst Google jedoch nicht nach Zeichenanzahl, sondern nach der Pixelbreite. Somit sind theoretisch auch mehr Zeichen möglich.
- Nutze die richtigen Maßen: Wenn deine Interessenten vorwiegend per Desktopansicht suchen, empfehlen wir eine maximale Pixellänge von 524 Pixel für deine Titel. Auf der mobilen Ansicht sind es ca. 40 Zeichen und rund 330 (mobile) Pixel.
- Ziehe lockere Schrauben nach: Achte darauf, dass die jeweiligen Textabschnitte unterhalb der Überschriften trotz Storytelling das aufgreifen, was in der Überschrift zuvor schmackhaft gemacht wurde. Titel und Text müssen stets zusammenhängend formuliert werden.
- Streiche die Wände in knalligen Farben: Erinnerst du dich, als du als Kind versehentlich deine Katze nass gemacht hast und sie dich grimmig anfauchte? Nutze Momente und Erinnerungen oder lustige Geschichten und Anekdoten aus deinem Leben, um deinen Beiträgen Leben einzuhauchen. Denn schließlich möchtest du deine persönliche Note mit in dein Werk einfließen lassen. Deine Leser werden sich in so manchen Situationen wiederfinden und mit dem Content identifizieren.
Auf das vorherige Beispiel angewandt, könnte die Überschrift folgendermaßen geändert werden: „Keine Katzenwäsche: Was Silikone auf deinem Haar bewirken.“
Überprüfe abschließend, ob die von dir erstellten Überschriften die Inhalte der Abschnitte aufgreifen oder doch zu sehr ins Aus schießen. Hier gilt: Weniger ist mehr. Setze lediglich Akzente und halte dich nahe am Textgehalt, damit der Leser im Lesefluss bleibt und nicht aus seiner Traumwelt gerissen wird.
inara schreibt: professionelle SEO-Texte
Du willst Inhalte, die gut ranken und deine Besucher in Kunden verwandeln?
Beratung buchenRom wurde nicht an einem Tag erbaut - deine Ideen auch nicht
Die bekannte Redewendung verwenden wir, um auszudrücken, dass bedeutende Dinge Zeit brauchen und nicht auf die Schnelle entstehen. Dein Storytelling und Ideenreichtum benötigen also einen ruhigen Kopf und Zeit.
Solltest du dennoch eine kreative Blockade haben, schaue zu deiner Linken und Rechten – eventuell brauchst du eine süße oder koffeinhaltige Stärkung und eine kurze Auszeit, um im Anschluss mit Vollgas auf die Tasten deiner Tastatur zu hauen.
Deine Learnings aus dem Beitrag zusammengefasst:
- Mit deiner Überschrift weckst du das Interesse des Lesers.
- Klarheit und Struktur helfen dir einen kühlen Kopf und den Überblick zu bewahren: Formuliere anfangs unkompliziert und schmücke erst danach aus.
- Keywords (und ihre Synonyme) werden in die Überschriften integriert – bestenfalls in den ersten drei oder letzten drei Wörtern des Titels.
- Google schaut zu: Achte auf die Pixelbreite und -länge.
- Kreativität darf den Zusammenhang zwischen Überschrift und Textinhalt nicht auseinander bringen – Schieße nicht am Ziel vorbei.
Viel Erfolg beim Verfassen deiner kreativen Titel und Überschriften!
Titelbild von Markus Winkler. Weitere Bilder von Kat Stokes.
Lass uns reden. Schreibe einen Kommentar
Kommentare werden vor der Veröffentlichung genehmigt.