Der schnellste Pagespeed im Netz mit AMP

Die schnellste Ladegeschwindigkeit, die es im Netz gibt  sie ist nicht mehr zu schön, um wahr zu sein oder ein Traum, den sich nur die besten Programmierer erfüllen können. Mithilfe von AMPs, also Accelerated Mobile Pages, ist es nun auch nicht-Itlern möglich, ihrer Ladegeschwindigkeit das Super-Upgrade zu verpassen. Vom gewöhnlichen Son Goku zum Super-Sayajin, wenn man so will – und dein Ranking wird nach oben katapultiert. 

In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie das geht und warum du unbedingt von diesem Wettbewerbsvorteil Gebrauch machen solltest. Doch bevor wir mit dem SEO-Boost starten, klären wir zunächst die Grundlagen. 

Falls dir SEO noch kein Begriff ist, dann informiere dich in unserem Beitrag: Erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung in 5 Schritten.  

Dieser Blogpost beinhaltet:

Was ist AMP überhaupt?

AMP bedeutet Accelerated Mobile Pages, übersetzt für beschleunigte Mobilseiten. 

Und was bringen diese super schnellen, mobilen Webseiten?

AMP-Seiten funktionieren wie folgt: sie werden in den Google Suchergebnissen zwischengespeichert und vorgeladen, was dazu führt, dass sie sofort auf dein Handy geladen werden, wenn du darauf klickst. Zack, da – wow!

Wie genau das aussieht, kannst du prüfen, indem du zum Beispiel “eco water bottle“ in dein Smartphone eintippst und auf den Link mit dem Blitz-Symbol klickst. Beachte dabei die Schnelligkeit, mit der die Seite geladen wird. 

Accelerated Mobile Pages

Willst du dich wie der Blitz unter den Wassertropfen fühlen? Dann solltest du AMPs installieren. 

Kennst du eigentlich die Grundlagen einer schnellen Ladegeschwindigkeit deiner Seite? Erfahre, was das bedeutet in unserem Beitrag Need for Speed: So einfach optimierst du deine Webseitengeschwindigkeit

Einige Fakten zum AMP-Projekt

Ein kurzer Exkurs, um die Hintergründe zum AMP-Unterfangen zu beleuchten. Das AMP-Projekt wurde 2016 von Google gelauncht, mit dem Ziel, den Nutzern von Mobiltelefonen eine noch bessere User Experience zu bescheren. 

AMP-Seiten haben strikte Coding-, Dateigrößenregeln sowie Richtlinien für die Hersteller anderer Plugins. Dabei werden AMP-Seiten in den Suchergebnissen zwischengespeichert und vorgeladen, sodass die Ladezeit augenblicklich erfolgt

Weitgehend ranken AMP-Seiten eher höher als gewöhnliche Seiten und haben eine bessere Metrik-Performance. So zum Beispiel die Conversion Rate, die Seitenaufrufe und die Absprungrate, die wesentlich besser im AMP-Format abschneiden. Kein Wunder, denn AMP verleiht deinen Seiten die schnellste Ladegeschwindigkeit, die es im Netz geben kann. 

Und was passiert dabei mit deiner aktuellen Webseite? Kein Sorge, deine reguläre Seite ist trotzdem aktiv und erreichbar. Die AMP-Versionen sollen daher als ein zweites Set von Seiten verstanden werden, die von Google indexiert werden.

Aber das führt ja zum doppelten Content! Nein, nein, AMPs verweisen kanonisch auf deine Originale, sodass Google weiß, dass es keine Duplikate sind. 

Am Anfang des Release konnten diese Seiten nicht benutzerdefiniert konfiguriert werden. Das betraf vor allem E-Commerce Webseiten. Doch nun kannst du die Shopify AMP App verwenden, die dir erlaubt, benutzerdefinierte Einstellungen vorzunehmen und sich automatisch um deine AMP-Konversion kümmert. 

AMP selbst benötigt technische Änderungen in deiner Webseitenstruktur, daher ist es sehr sinnig eine automatisierte App zu nutzen, da sie dir viel Zeit bei der Implementierung spart. 


Warum sollte ich AMP-Seiten nutzen?

Der offensichtlichste Vorteil ist die blitzschnelle Ladezeit – sie ist wirklich der Wahnsinn.

Sobald deine Seiten gecrawlt wurden, siehst du das Blitz-Symbol in den Google Suchergebnissen. Mit einem Klick ist es geschafft und die Seite ist sofort für dich verfügbar.

Das hinterlässt nicht nur bei dir einen guten Eindruck, sondern auch bei deinen Kunden, die deine Seiten nun auch weiter oben in den Suchergebnissen von Google finden werden, da AMP-Seiten durch die irre Schnelligkeit beim Laden ein besseres Ranking genießen. Setzt dich also ganz einfach mithilfe von AMPs von deiner Konkurrenz ab. 

Sowohl das Design als auch das sofortige Laden erzeugt das Gefühl eine App zu bedienen. Und wer hat schon was gegen Apps? Google Nutzer klicken zudem automatisch eher auf die Links mit dem Blitz-Symbol als auf die, die keins haben.

Du verbesserst mit AMPs außerdem deinen AdWords Score sowie deine Click Through Rate (CTR) und Cost per Click (CPC) und verringerst deine Absprungrate. Eine schnell ladende Seite führt aber auch zu steigenden Seitenaufrufen und einer rundum schönen Erfahrung für die Kunden und natürlich zu einer höheren mobilen Conversion Rate. Da das Mobile First Indexing im Netz vorherrscht, profitiert deine SEO auch auf dem Desktop und anderen Geräten. 

Mobile First Indexing Google

AMP hat an Bedeutung gewonnen, da Google 2018 ein neues Update veröffentlichte, das sogenannte “Mobile First Indexing“. Im Klartext: Dein Ranking basiert auf dem Ranking deiner mobilen Seiten, statt auf dem Ranking über den Desktop. 

Schnelligkeit ist ebenfalls ein Ranking Faktor, das heißt, schnellere Seiten erhalten mehr "Juice". Schnelle Seiten erzeugen aber auch mehr Interaktion, was ebenfalls eine essenzielle Rolle für die Ranking Kriterien spielt – also doppelter Juice!


Welche Seiten sollte ich als AMP nutzen?

Am besten sollten alle Seiten im AMP-Format sein, doch hängt es tatsächlich von deinem Onlineshop und deinen Design-Vorlieben ab, welche Seiten AMP werden. Wir haben die wichtigsten Seiten hervorgehoben und für dich priorisiert. 

Blogposts

Deine Blogartikel-Seiten sollten unbedingt den AMP-Stempel bekommen, denn Blogposts sind eine wunderbare Quelle für organischen Traffic von Suchmaschinen und AMP wird diesen Effekt verstärken und deine SEO verbessern.

Blogseiten haben bei AMP nur minimale Funktionen und das mit dem Ziel, ein leichtes Lesen zu ermöglichen und die Nutzer dazu zu bewegen, sich durch deine Seite zu klicken. Laden deine Blogartikel sofort, erhöhst du damit die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Nutzer wirklich durch deine Webseite durchklicken, um sie tief gehender zu untersuchen. 

Kollektionsseiten

Kollektionsseiten eigenen sich wunderbar als AMP-Seiten, denn sie fungieren als gute Landingpages, die dein potenzieller Kunde leicht herunterscrollen und anklicken kann, wenn ihm etwas gefällt. 

Wenn du deine Kollektionsseiten mit AMP versiehst, werden auch diese höher bei Google ranken und das sofortige Laden sorgt für den Wow-Effekt und einen guten ersten Eindruck bei deinem Kunden. 

Wenn du ein anspruchsvolles Filtersystem auf deinen Kollektionsseiten hast, dann wird es wahrscheinlich nicht möglich sein, dieses auf deine AMP-Seiten zu übertragen (sicherlich wird bereits nach einer guten Lösung dafür gearbeitet). In diesem Fall kannst du einen A/B Test starten und schauen, welche Version mehr Click Throughs und Conversions bekommt. 

Produktseiten 

Die meisten werden sofort an Produktseiten denken, wenn es um AMP geht, doch ist es kein Muss, sondern eher reine Geschmackssache. Auf vielen Produktseiten passiert so einiges und oft viel zu viel. AMP zu implementieren wäre eine gute Lösung, deinem Kunden ein saubere und einfache Nutzererfahrung zu bescheren. 

Wenn du benutzerdefinierte Apps und ein kompliziertes Setup der Produktseite brauchst, dann wird wohl die aktuelle Variante der AMPs für dich einschränkend sein. Sowohl das AMP-Projekt als auch die Shopify AMP Apps bringen stets neue Funktionen heraus und arbeiten an neuen Herausforderungen. Also gedulde dich noch etwas, es wird wohl bald mehr Kontrolle in unseren Händen liegen. 

Schon heute kannst du Produktbewertungen sowie Cross-Selling Produkte zu deiner Produktseite hinzufügen. Sobald sich weitere Funktionen auftun, werden wir diese auf unserem SEO Blog aktualisieren. 

Normale Seiten

Über uns, Infoseiten usw. zählen zu den “Normalos“. Ob du sie im AMP-Format abspielen willst, ist abhängig vom Ziel der Seiten und davon, wie hoch die Komplexität ist. Wenn die Seiten recht einfach im Design sind oder keine Apps benötigen, dann wird AMP ihre Schnelligkeit boosten und das saubere Design bleibt erhalten. Wenn die Seiten jedoch keine Fänger des organischen Traffics sind, dann ist AMP nicht unbedingt nötig. 

Startseite

Was die Startseite angeht, ist es eine schwierige Entscheidung. Einerseits treibt die Startseite per Definition den organischen Traffic an und vermittelt den ersten Eindruck an viele Besucher, was dafür spricht sie als AMP zu implementieren. Schließlich willst du ja dein Ranking und die Ladegeschwindigkeit verbessern, um mehr Traffic zu generieren und einen guten ersten Eindruck zu manifestieren. 

Andererseits haben Startseiten oft ein besonderes Design mit Apps, Layouts usw., um eine einzigartige Branding-Erfahrung zu kreieren. Folglich hängt alles von deinem Startseitendesign ab. Ist es einfach, dann go for AMP, ist es komplex, lass es lieber bleiben.

Wie kriege ich AMP auf meine Webseite?

Auf jeden Fall mithilfe einer App. Der Shop Sheriff hat das Rennen um die beste AMP App gewonnen und nun zeigen wir dir, wie du die App in deinen Shopify Shop installieren kannst.

Wie zuvor erwähnt, werden bei der Implementierung zusätzliche AMP-Seiten generiert und das geschieht mithilfe vom Shop Sheriff. Diese App erzeugt ein zweites Set von AMP Pages, um sie den mobilen Nutzern vorzuschlagen. Die URL, die dabei entsteht, wird sich etwas von deiner normalen URL unterscheiden. Zum Beispiel so:


deinshop.de/a/s/products/geiles-produkt


Du kannst auch eine Subdomain wählen, zum Beispiel so:


m.deinshop.de/products/geiles-produkt


Damit bei deiner SEO und Domainautorität alles im Lot bleibt, haben die AMP-Seiten kanonische URLs, die auf deine originalen Seiten verlinken. So weiß Google, dass es die gleichen Seiten sind und wertet sie nicht als doppelten Content.

Du kannst mit jedem beliebigen Plan starten, sie alle haben eine kostenlose Testphase, doch der beste ist in unseren Augen der Company Plan, der auch AMP für Blogposts bereithält.


So kannst du AMP für Shopify installieren

  1. Im Shopify App Store klicke auf AMP by Shop Sheriff und installiere die App.

  2. Wähle einen geeigneten Plan für dich aus. Das Ziel ist, dass sie AMP-Seiten den Originalen möglichst ähnlich sind und die gesamte Webseite AMP hat. Wir wollen uns außerdem auf Blogposts konzentrieren. Denn wenn du eine konsistente Content Strategie hast, sind deine Blogposts deine wichtigsten Traffic-Treiber und sollten unbedingt die Optimierung erhalten, um besser zu ranken. Du kannst deine Produktseiten aber auch im kostenlosen Plan aufsetzen, falls du dich zunächst damit vertraut machen willst. Folgende Funktionen sind im kostenlosen Plan nicht beinhaltet:

    a. AMP-Kollektionen und Blogs (Hauptlandingpages)
    b. Bewertungsapp integrieren
    c. Ähnliche Produkte anzeigen
    d. Rich Snippets in den Suchergebnissen
    e. Promo-Leiste (für Rabatte, kostenlosen Versand etc.)
    f. Zusätzliche benutzerdefinierte Funktionen

  3. Designe dein Template im Editor.

  4. Bearbeite deine Produkt-, Kollektions- und Blogseiten.

  5. Veröffentliche das Ganze und die neuen AMP-Seiten werden sofort generiert. Du kannst es prüfen, indem du die jeweilige URL eingibst. Wenn du die Standard-Option der Domain beibehalten hast, aktualisiere einfach deine URL im Browser, indem du /a /s nach der Domain eingibst: deineseite.de/a/s/products/geiles-produkt.

  6. Du kannst die Seite auch in der Vorschau der AMP App sehen. Abhängig von deinem Traffic wird es von zwei Tagen bis zu zwei Wochen dauern, bis Google deine neuen URLs gecrawlt und die Änderungen verzeichnet hat. Wenn das passiert, wird neben deinem Link in den Suchergebnissen das Blitz-Symbol wie oben im Screenshot zu sehen sein. Klicke darauf und bestaune die Schnelligkeit. Du hast soeben deine Webseite upgegradet. Yes!

  7. Teste deine Ergebnisse, sobald deine Webseite gecrawlt wurde, mit Tools wie Google PageSpeed Insights, aber auch mit Google Analytics, um deine Hauptmetriken zu verfolgen und auszuwerten.

    Was hat sich getan? 


    Inara Muradowa ist Shopify Partner, SEO-Expertin und Corporate Blogger. Neben technischer Suchmaschinenoptimierung und SEO-Beratung steht sie Unternehmen mit Konzeption und Verfassen von professionellen Blogposts tatkräftig zur Seite.

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