Diese 9 SEO-Schritte kannst du sofort umsetzen

Die SEO-Welt hat sich in den letzten Jahren, ja teilweise sogar Monaten, dramatisch verändert. Jeden Tag wird der Google-Algorithmus aktualisiert und mit ihm ändern sich die Kriterien für alle Online Akteure.

Erst war es der "Penguin", dann der "Panda", dann die "Pigeon", ach ja, und "Hummingbird" nicht zu vergessen. Nein, das sind keine süßen Zootiere, sondern Codenamen der vergangenen Aktualisierungen des Google-Algorithmus, die die SEO-Welt jedes Mal erschüttert haben. Ganz zu schweigen von ruinierten Unternehmen, die es besonders hart getroffen hat.

E-Commercler werden ständig von neuen SEO-Regeln überrascht und teilweise überfordert. Was muss man denn noch alles beachten?! Keine Sorge, zum Glück habe ich ein schönes SEO-Rezept für dich; wie du deine Suchmaschinenoptimierung erfolgreich angehen kannst, und zwar sofort.

Die goldene Regel lautet:Biete deinen Kunden eine großartige Kauferfahrung und Suchmaschinen werden dich belohnen.

Jup. Klingt einfach, dabei tendieren viele dazu zu denken, Komplexität wäre doch viel beeindruckender. Allerdings trifft es auf die meisten Bereiche nicht zu und schon gar nicht auf Onlineshops. Was heißt denn nun großartige Kauferfahrung?

Eine rundum wünschenswerte Kauferfahrung beinhaltet: Viele nützliche und ausführliche Produktbeschreibungen, ausdrucksstarke und qualitativ hochwertige Bilder, zugehörige Inhalte, die einem beratenden Zweck dienen (zum Beispiel in Form von Blogs, die relevante Suchbegriffe abgreifen), einen reibungslosen Fulfillment- und Versandservice, fürsorglicher und hilfreicher Kontakt in der Postkaufphase, eine allgemein nutzerfreundliche Webseite und andere Faktoren, die für dein Unternehmen sprechen.

All das lässt sich so leicht daher sagen, ist es doch harte und zeitaufwendige Arbeit. Doch es lohnt sich. Wie sagt man so schön? Kunde gut, alles gut.

Hier sind neun Schritte, die du unternehmen kannst, um in Googles Gunst zu kommen.

Analysiere die Links deiner Konkurrenz

Ich habe es bereits häufig in unseren Artikeln erwähnt, doch ich kann es nicht oft genug betonen: Links sind für Googles Algorithmus das Nonplusultra.

Das bedeutet, für dich als (Shopify-) Händler, dass du stets danach streben solltest, so viele es geht zu generieren und das fortwährend. Keine leichte Aufgabe, ich weiß.

Insbesondere gewerbliche Links sind sehr schwer zu bekommen und doch ist es möglich. Viele Chancen auf Verlinkungen werden vertan, weil gar nicht erst gefragt wird. Das darf dir nicht passieren. Wo soll man denn anfangen?

Nun, der einfachste Weg für diejenigen, die keinen Startpunkt finden, ist die Links deiner Konkurrenz auszuspionieren. Das geht ganz einfach mit Tools wieSeobility,Seokicks oderRyte. Dort kannst du einfach die Domain deiner Konkurrenz eingeben und erhältst die Backlinks mit den jeweiligen Anchor-Texten und ihrer Relevanz.

Gewappnet mit den neuen Informationen kannst du dich nun an die Netzwerkarbeit machen. Schau dir an warum diese Verlinkung wohl stattgefunden hat und überlege, wie du gleichziehen könntest.

Kontaktiere die jeweiligen Ansprechpersonen. Was könntest du ihnen als Gegenleistung anbieten? Frag im Zweifel nach, wenn dir nichts einfällt. Das ist nur menschlich. Mehr als ein "Nein" wird dir nicht drohen.

Analysiere die Leistung der Konkurrenz

Nun konzentrieren wir uns auf die goldene Regel (die Optimierung der Kauferlebnisse deiner Kunden), damit du eine nachhaltig erfolgreiche Stellung im Google-Ranking einnehmen kannst.

Auch hier solltest du es dir nicht zu schwer machen, schau was deine Konkurrenz macht und mach es besser! Denn Fakt ist, du musst nicht das Rad neu erfinden, um erfolgreich zu sein. Es gibt vergleichbare Unternehmen, die eine ähnliche Business-Idee hatten.

Was dich nun von ihnen unterscheidet: Du verschaffst dir den großen Überblick. Dabei achtest du nicht nur auf positive und hilfreiche Faktoren, sondern, und vor allem, auf negative. In welchen Bereichen wurden ihre Kunden enttäuscht? Was könnte man anders und besser machen?

Nicht nur deine Konkurrenten sollten zu deiner Recherche zählen, sondern auch andere erfolgreiche Webseiten. Schau dir effektive Marketingstrategien ab und wende sie auf dein Unternehmen an. Du findest viel Kreativität und wertvolle Inspirationen, die du für dein Business Development einsetzen kannst.

Tags sind wichtig, Rich Snippets sind wichtiger

Meta-Tags kennst du inzwischen hoffentlich schon und achtest bei jedem Produkt und Artikel, dass diese auch wirklich gesetzt sind. Doch was viele außer Acht lassen, sind die wesentlich effektvollen Rich Snippets oder Schema Tags, wie sie auch genannt werden.

Rich Snippets werden allgemein von großen Suchmaschinen anerkannt, die ihnen wichtige Informationen über bestimmte Elemente auf der Webseite bieten. 

Zum Beispiel kannst du ein in deiner Seite eingebundenes Video mit Rich Snippets versehen. Sie bieten zusätzliche Informationen zur Dauer, zum Inhalt, Produzent, Veröffentlichungsdatum usw.

Das sind wichtige Informationen (für deine Kunden), die Suchmaschinen normalerweise nicht kennen würden und das Markup hilft ihnen diese Informationen richtig zu indexieren.

Es gibt eine ganze Liste mit wertvollen Rich Snippets für deine Produkte, die Informationen zu deiner Marke erfassen, deinen Preisen, Bewertungen, Lagerbeständen und Verfügbarkeiten.

Fragst du dich noch warum du die Zeit in diese Arbeit investieren solltest? Du ahnst es schon, denn auchdie Implementierung von Rich Snippets wird von Google belohnt.

Rich Snippets Maitre Philippe - inara schreibtRich Snippets Maitre Philippe - inara schreibt


Im oberen Beispiel siehst du, dass Maître Philippe & Filles Rich Snippets für ihre Rezeptartikel und auch für ihre Produkte verwenden. Sowohl das Bild als auch die 5-Sterne Bewertung ist ein schöner Blickfänger und sticht sofort aus den Google-Suchergebnissen heraus.

Starte einige Versuche, um zu schauen, ob dein Shop Rich Snippets generiert. Neue Shopify-Themes haben ein integriertes Markup für Produkte, doch alte Themes werden es nicht haben. Lass dir die Rich Snippets von einem Experten einbauen.

Wenn du eine andere E-Commerce-Plattform nutzt, gilt das Gleiche. Lass dich von einem Experten dazu beraten und sie gegebenenfalls implementieren.

Da du gerade dabei bist, schau dir auch mal andere Rich Results an wie Social Cards für soziale Medien, die dein Business bereichern könnten.

Nicht weniger als prall gefüllte Inhalte

Dein Onlineshop ist dein Schaufenster und dein bester Vertriebspartner. Doch diese Auszeichnungen funktionieren nur mit deinem Zutun. Es ist kaum zu glauben und doch sehe ich immer wieder Shops mit Produktbeschreibungen vom Hersteller, stichpunktartiger Spam an Suchbegriffen und keinen Funken Qualität.

Nicht nur ist das der Inbegriff von doppeltem Inhalt, der von Google bestraft wird, aber diese Art von Missbrauch von Inhalten bietet keinem Kunden einen Mehrwert. So verweilen Besucher keine Sekunde länger, da sind sie knallhart.

Daher ist die Empfehlung: investiere Zeit in deine Produktbeschreibungen, die Informationen beinhalten, die Kunden nur dort bekommen können. Gehe die Extrameile, wenn es darum geht, Informationen herauszugeben und Kundenfragen zu beantworten. So könntest du folgende Informationen in deinen Shop aufnehmen:

  • FAQs, die auch Fragen zum Produkt behandeln

  • Bewertungen deiner Dienstleistung

  • Mehrere Fotos & Videos (wenn möglich)

  • USP deines Produktes

  • Umfassende Inhalte zur Unterstützung (Blog Artikel, Rezepte)

  • Pressemitteilungen über dein Produkt

  • Auszeichnungen deines Unternehmens

Baue einen Zwischenschritt in deinen Verkaufstrichter

Hast du Kunden, die deinen Shop besuchen, sich umschauen, aber noch nicht so richtig entschlossen sind zu kaufen? Klar hast du sie. Jeder hat sie. Ich selbst bin oft genug so eine.

Wie bekommst du sie nun wieder zurück, am besten bereits überzeugt von deinem Produkt? Du brauchst einen Köder, der sie wieder zurücklockt. Das können gute Inhalte sein, die den Kunden helfen ihre Kaufentscheidung zu treffen.

Du könntest zum Beispiel spielerische Broschüren zu deinem Produkt entwerfen, die sie einfach und kostenlos herunterladen können. Oder du schickst Give-aways per E-Mail zu und baust somit deine E-Mail-Liste für spätere Marketing-Maßnahmen auf.

Sieh es so: Jeder kriegt gern was geschenkt, das heißt du machst deinen Besuchern eine Freude, bildest Vertrauen zu deiner Marke und beeinflusst auf positive Art ihre Kaufentscheidung.

Denk an deine Seitentitel

Der Klassiker, passende Seitentitel, über die Suchmaschinen und Kunden dich finden. Die H1 Tags erwähne ich auch immer wieder, zumal sie bei Shopify nun wirklich sehr einfach zu implementieren sind. Aber auch hier werden die Kriterien des Öfteren vernachlässigt, daher nochmal:

  • Achte auf die Länge, nur 70 Zeichen sind erlaubt

  • Jeder Titel muss einzigartig sein

  • Zahlen (wenn sie denn sinnig sind) sind, statistisch erwiesen, immer ein Blickfang

  • Denk dran deine Marke zu integrieren

Vermeide 404-Fehlermeldungen

Welcher Onlinehändler kennt es nicht: Du verwaltest deine Produkte im System deiner Wahl, dann ist der Lagerbestand mal gefüllt, mal nicht. Nicht vorhandene Produkte werden aus dem Shop einfach entfernt, ohne darauf zu achten, was mit der entsprechenden URL passiert. Was passiert denn?

Deine Produkte wurden von Suchmaschinen irgendwann indexiert, und zwar mit der Produktseite auf der sie verlinkt wurden. Wenn das Produkt gelöscht wurde, existiert die Seite trotzdem weiter, allerdings als "404-Seite nicht gefunden" Fehlermeldung.

Logischerweise sind Kunden nicht erfreut auf so einer Nimmerland-Seite zu landen und das weiß Google natürlich auch und bestraft solche gebrochenen Links dementsprechend.

Vermeide diesen Stress, indem du deine 404-Seiten mittels 301-Weiterleitungen auf die richtigen oder aktuellen Seiten leitest. So behältst du nicht nur die Linkautorität der ursprünglichen Seite, sondern bietest deinen Kunden auch eine bessere Kauferfahrung. Sprich mit einem Experten über die Weiterleitungen und lass dir schnell helfen.

Integriere Soziale Medien

Jeder kennt die Schaltflächen von Facebook, Instagram und Pinterest, daher werde ich dich damit nicht langweilen. Es gibt jedoch auch andere Wege, wie du soziale Netzwerke für die Verbreitung deiner Produkte nutzen kannst.

Nutze die Anmeldung über Soziale Netzwerke

Man kennt es von Plattformen wie Spotify und inzwischen auch diversen anderen, derSocial Log-in. Einfach und bequem melden sich Kunden mit dem bereits existierenden Konto, um dein Produkt zu kaufen.

Soziale Log-ins - inara schreibt

Twitter gibts auch

Hast du eine interessante Statistik entdeckt oder ein besonders tolles Produktfoto geschossen, das sich gut bei Twitter machen würde? Dann füge eine Click-to-tweet Schaltfläche daneben ein und erlaube deinen Besuchern deine Botschaften zu verbreiten.

Ach, Pinterest...

Ja, man verliert sich leicht bei Pinterest. So viele tolle Pins. Es gibt viele Pinterest Plugins, die deinen Bildern (und nicht nur Produktbildern) einen Pinterest Pin hinzufügen können. Das kann also auch ein Bild im Blogartikel sein.

Shopify und Instagram: Hand in Hand mit Shoppable Posts

Shopify hat es gewagt und unterstützt seit 2018 auch in Deutschland Instagram Posts, die kauffähige Produkte enthalten. Das heißt Nutzer können Produkte auf dem Bild anklicken und werden direkt auf die Produktseite weitergeleitet, die mit ihrem Warenkorb schon sehnsüchtig auf sie wartet.Schau in diese Anleitung und aktiviere Instagram als Verkaufskanal.

Shoppable Instagram und Shopify - inara schreibt



Nur die Schnellen gewinnen Rennen

Zum Abschluss noch ein schneller Fix: die Seitengeschwindigkeit. Auch du hast sicherlich schon von der Macht der Schnelligkeit einer Webseite gehört und weißt, dass sie ein wichtiger Google Ranking Faktor ist. Lies es ansonsten im Need for Speed Artikelschnell nach.

Öffne PageSpeed Insights von Google und gib deine URL dort ein. In einigen Sekunden erhältst du auch schon einen Bericht über den Zustand deiner Seite. Wenn sie zu langsam ist, dann folge Googles Anweisungen und beseitige schnell die Störungen. Denk auch an deine mobilen Seiten, die ebenfalls enorm wichtig für eine rundum gute Kauferfahrung deiner Kunden sind.

Profi-Tipp: Willst du die schnellste Ladegeschwindigkeit der Welt für deinen Onlineshop nutzen? Dann lies dich durch unseren Artikel über AMPs und kurbele deine SEO an.

Das war ziemlich viel Arbeit, aber ein ziemlich effektives SEO-Rezept, wovon du noch lange was hast. Wenn du immer noch nicht satt bist, dann lade dir den kostenlosen Shopify SEO Guide herunter.


Inara Muradowa ist Shopify Partner, SEO-Expertin und Corporate Blogger. Neben technischer Suchmaschinenoptimierung und SEO-Beratung steht sie Unternehmen mit Konzeption und Verfassen von professionellen Blogposts tatkräftig zur Seite.

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