Conversion optimieren - 5 Tricks mit denen es garantiert klappt
Inara Muradowa | 12.04.2019
True Story, vor etwa zwei Jahren hat uns ein Kollege einen 30-minütigen Termin mit dem Titel „Conversion optimieren“geschickt. Der besagte Kollege, nennen wir ihn Robert, ist so jemand, der es auch schade findet, dass es keine Disketten mehr gibt. Als wir so da saßen und ihm versuchten seine Fragen zu beantworten, stieg er gestresst in den WordPress-Admin Bereich ein und bat uns ihm anzusagen, wo er denn jetzt die Konversion optimieren kann, weil er eigentlich gleich zur Mittagspause gehen wollte. Es folgte eine peinliche Minute des Schweigens ...
Robert hatte es scheinbar eilig und dachte, dass die Konversionssteigerung inklusive Suchmaschinenoptimierung in 30 Minuten erledigt wäre. Ganz so schnell geht’s nicht, aber wenn du auch gerade vor der Frage stehst, wie du deine Konversion optimieren und damit deinen Umsatz steigern kannst, helfen dir diese 5 Tricks mit Sicherheit weiter:
- Nutze Testimonials und den Social Proof Effekt
- Biete etwas Kostenloses an
- Steigere deine Konversionsrate mit SEO
- Analysiere das Verhalten deiner Kunden
- Nutze die richtigen Keywords
1. Nutze Testimonials und den Social Proof Effekt
Klingt weniger professionell, aber man könnte es auch einfach Herdentrieb nennen. Auf den Punkt gebracht, geht es bei der Nutzung von Testimonials und Social Proof darum, einen positiven Einfluss auf die Kaufentscheidungen auszuüben, indem man Kundenmeinungen und Bewertungen sichtbar am Point of Sale platziert.
Geld auszugeben schmerzt jeden Kunden, daher braucht er entlang seiner Reise durch deinen Shop eine Bestärkung, dass es richtig ist hier einzukaufen. Und was eignet sich da besser, als Meinungen von zufriedenen Kunden? Erfolgreiche Onlineshops haben das längst erkannt und konnten damit nachhaltig und signifikant ihre Konversion optimieren.
Setze Testimonials und Kundenbewertungen klug ein und achte darauf, dass sie Fragen und Zweifel von potentiellen Kunden aufgreifen und ihnen zuvorkommen:
- Welchen Vorteil hat der Kunde durch den Kauf und wovon ist er begeistert?
- Echte Produktbilder von Kunden, im Idealfall mit einer Kurzbeschreibung, wer der Kunde ist, wieso er sich für dieses Produkt entschieden hat und wie es seine Erwartungen erfüllt oder gar übertroffen hat.
- Zweifel beim Kauf sind völlig normal. Testimonials können aufzeigen, dass auch sie Zweifel hatten, die sich bei der Lieferung als völlig unbegründet herausstellten.
Langfristig ergibt es Sinn, Kundenmeinungen automatisiert einzuholen und den Vorgang in den Bestellprozess einzubinden. Eine Follow-up Email gehört mittlerweile zum guten Ton, die kennt jeder von uns.
Kleiner Tipp:Wenn du solche Mails schon erhalten hast, sieh sie dir einfach mal genauer an, oft findet man darin gute Ideen zum Selbermachen.
Schon mal etwas nicht gekauft, weil die Versandkosten zu hoch waren?
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2. Biete etwas kostenlos an, egal was
In jedem Kunden steckt ein kleiner Schnäppchenjäger. Diesen gilt es herauszulocken und zwar so, dass er dich nicht wirklich mehr kostet, aber dennoch mit einem Sieger-Gefühl zur Kasse geht.
Zu teuer? Du willst nicht bei jeder Bestellung Rabatte verteilen? Lege dir eine eigene Strategie zurecht, bei der Kunden erst ab einem Mindestbestellwert Prozente erhalten oder vielleicht eine kostenlose Lieferung. Kunden brauchen nur das Gefühl etwas ergattert zu haben.
Platziere deine Angebote prominent auf der Startseite oder den Kategorieseiten. Auch in Newslettern oder automatisierten Mails für Kunden, die an der Kasse abspringen, kannst du mit Rabatten deutlich punkten und deine Konversion optimieren.
3. Optimiere deine Konversionsrate durch Fokus auf SEO
Suchmaschinenoptimierung ist seit Jahren ein Schlüsselbegriff, an dem du nicht vorbeikommst. Auch für die Steigerung der Konversionsrate braucht es SEO. Seite eins bei den Google Suchergebnissen bedeutet mehr Besucher und meist auch mehr Umsatz. Es geht also darum, sichtbarer für deine Kunden zu werden und den Traffic zu erhöhen, deshalb ist das Google Ranking auch in aller Munde.
Die Kriterien für die Bewertung der Qualität einer Webseite ändern sich jedoch laufend. Suchmaschinenanbieter passen ihre Algorithmen ständig an. Zum Glück braucht es nicht für jede Optimierung einen technischen Eingriff auf der Webseite. Eine besonders wichtige Maßnahmen sehen wir uns kurz an.
Lies auch diesen Artikel: 5 Tipps für erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung
Backlinks für mehr Traffic
Ein Backlink ist ein Link auf einer fremden Seite, der auf deine Seite verweist.Google vertraut deiner Webseite umso mehr, je mehr themenrelevante andere Seiten auf deine verlinken. Die Relevanz der Website in Form eines Scoring Wertes zeigt dir das ToolOpenSiteExplorer von MOZ. Hier kannst du deine URL eingeben und erhältst auch eine Auflistung all deiner Backlinks und deren Domain Authority (Relevanz). Ein praktisches Tool, welches bei deiner Mission „Konversion optimieren“ nicht fehlen darf.
Überlege dir, wie du an qualitativ hochwertige Backlinks kommst. Beliebt sind Kooperationen mit Bloggern, Influencern oder anderen Unternehmen. Mit Sicherheit einer der nachhaltigsten Methoden um Schritt für Schritt im Google Ranking zu steigen.
Klasse, jetzt hast du mehr Besucher, an der Kasse sind es aber immer noch nicht mehr Käufer?
Mehr zu Daten und Berichten: Google Search Console einrichten und SEO hacken
4. Analysiere das Verhalten deiner Kunden
Man kann nur optimieren, was man auch messen kann. Natürlich wollen wir alle mehr Webseitenbesucher, aber ein Rädchen, an dem du unbedingt schrauben solltest lautet Absprungrate. Analysiere daher wie viele Kunden den Warenkorb voll räumen, dann aber nicht zur Kasse gehen. Genau bei diesen Benutzern, können schon kleine Maßnahmen oft den fehlenden Anreiz bieten, doch noch zu kaufen. Vielleicht fehlt einfach eine nette Email kurz nach dem Absprung?
Best Practice Beispiel Zalando
„Beeil dich, Inara! Gib deine Bestellung auf!“heißt es im Betreff der Mail. Im Text wird weiter darauf hingewiesen, dass Versand und Retoure kostenlos sind und man schnell zuschlagen sollte. Eigentlich alles, was Zweifel beseitigen könnte, findet der Kunde hier nochmals auf den Punkt gebracht – Perfekt!
Auch mit der Nutzerfreundlichkeit (englisch: Usability) solltest du dich unbedingt auseinandersetzen. Wie benutzerfreundlich ist deine Webseite? Wo gibt es einen Bruch in der Customer Journey (die Reise des Nutzers vom Einstieg bis zum Kauf)? Geht jeder Schritt schlüssig in den nächsten über und versteht jeder Nutzer stets, was er als Nächstes zu tun hat?
Ein Test mit Personen, die deine Webseite nicht kennen, zahlt sich hier aus. Betreiber von Webseiten laden daher oft zu einer 2-3 stündigen Usability Session. Das kostet dich im Idealfall nur ein paar Getränke und einige Pizzen. Du wirst erstaunt sein, was Nutzer oft unklar finden, wenn sie versuchen durch deine Webseite zu navigieren. Extrem wertvoll.
Bei uns erfährst du übrigens auch,wie wichtig Nutzererfahrung für die Webseitenoptimierung ist.
Die Nutzererfahrung fließt mittlerweile auch verstärkt in das Google Ranking mit ein, also bitte unbedingt auch hier ein Auge darauf werfen.
5. Wähle die richtigen Keywords für Conversion Optimierung
Google & Co analysieren deine Seite natürlich nach Relevanz für die eingegebene Suche von Nutzern. Dabei spielen Keywords naturgemäß eine wichtige Rolle, denn danach wird die Relevanz für eine bestimmte Suche bestimmt.
Für den Einsatz von Keywords gilt es natürlich einiges zu beachten. Wichtige Infos darüber,wie du Keywords richtig in deinem Onlineshop einsetzt, kannst in unserem Beitrag dazu in voller Länge nachlesen.
Wie kommt man zu den richtigen Keywords?
Kostenlose Tools wie der Keyword Planer von Google sind dabei Gold wert. Dieser schlägt dir mit wenigen Klicks Keywords vor und zeigt dir deren Suchvolumen an. Ganz ohne Tool funktioniert auch der Trick mit Google Suggest zu arbeiten.
Dabei gibst du auf Google ein, was deine Kunden eingeben würden und siehst dir während des Tippens die Vorschläge an. Diese zeigen dir die häufigsten Suchbegriffe und Wortkombinationen mit dem eingegebenen Keyword an. Ein ziemlich cooler Trick, um neue Ideen für Keywords zu sammeln.
Du wählst hier einfach die passenden Keywords aus und optimierst dann deine Seite auf genau diese. Je spezieller ein Keyword (je mehr Wörter es umfasst) und je höher gleichzeitig sein Suchvolumen ist, desto besser stehen deine Chancen auf ein Top Google Ranking.
Entdecke auch: Der Content SEO Guide 2019: Wie du suchmaschinenfreundliche Texte verfasst
Konversion willkommen heißen
Viel zu oft fürchten sich Betreiber von Onlineshops vor dem Thema Konversionsoptimierung. Wir möchten dir diese Ängste nehmen und haben mit unseren 5 Tricks gezeigt, dass es sogar ganz ohne technisches Know How und ohne externe Agentur gehen kann. Pack die Sache einfach an und sammle Erfahrungen. Mit der Zeit bekommst du ein Gespür dafür, wie Konversion, Suchmaschinenoptimierung und Nutzerfreundlichkeit zusammenhängen.
Spätestens dann wirst du Spaß daran haben deine eigenenGrowth Hacks für weitere Conversion Optimierung zu planen und umzusetzen - wir freuen uns bereits auf deine Erfolgsgeschichte in unseren Kommentaren.
#seosoon ;)
Inara Muradowa ist Shopify Partner, SEO-Expertin und Corporate Blogger. Neben technischer Suchmaschinenoptimierung und SEO-Beratung steht sie Unternehmen mit Konzeption und Verfassen von professionellen Blogposts tatkräftig zur Seite.
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