Der SEO-Content-Guide 2023: So verfasst du suchmaschinenfreundliche Inhalte
Inara Muradowa | 23.02.2023
Content ist das Hauptelement jeder SEO-Strategie. Ohne Content ist es für deine Webseite unmöglich, ein gutes Suchmaschinen-Ranking zu erreichen, sondern wirkt nur wie ein leeres Ladenlokal, das vergeblich auf Besucher wartet. Daher ist es unabdingbar, qualitativ hochwertige Inhalte zu verfassen und diese auch zu strukturieren.
Effektives Content-Marketing ist das Vehikel eines jeden modernen SEO-Plans. So wie Räder ohne Motor dich in die Pedale treten lassen, so ist Content ohne eine SEO-Strategie nur ein glänzendes Auto ohne ein bestimmtes Ziel. Content braucht SEO, um aus der aktuellen Masse an mittelmäßigen Blogposts, die heutzutage von überall hervorsprießen, herauszustechen.
Google selbst beteuert, dass Content eines der drei Ranking-Faktoren (neben Links und RankBrain) für die organische Suche ist. Dabei geht es schon lange nicht mehr darum, mit Keywords um sich zu schmeißen, sondern die Suchintention des Nutzers zu adressieren. Der Fokus liegt auf E-A-T, was für Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit steht. Im Jahr 2023 wird guter Content sogar noch relevanter für dein Ranking in der Suchmaschine, dazu später mehr.
Dies ist ein SEO-Content-Guide, der dich durch den gesamten Content-Erstellungsprozess begleitet und dir zeigt, wie du suchmaschinenfreundliche Inhalte konzipierst und ein gutes Ranking erlangst.
Für praktische Tipps und Tricks bei schon bestehendem Content kannst du dir zusätzlich unseregoldenen Regeln zu den SEO-Trends für 2023 anschauen.
In diesem Guide lernst du:
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Was hat SEO mit der Content Strategie zu tun?
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Was sind suchmaschinenfreundliche Inhalte?
- Wie bereite ich mich auf die Erstellung von Content SEO vor?
- Warum ist die Struktur einer Website wichtig für SEO-Content?
- Webseitenstruktur einrichten – So geht's
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Wie strukturiere ich meinen SEO-Content?
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Wie schreibe ich SEO-Titel?
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Wie schreibe ich Meta-Beschreibungen?
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Wie schreibe ich Rich- und Featured Snippets?
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Wie implementiere ich AMPs?
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Vorsicht vor Überoptimierung
- Aktualisiere deinen SEO-Content regelmäßig
Lesetipp: Googles Starter Guide 2024 (mit Tipps direkt von Google für bessere Sichtbarkeit)
Poliere deine Content-Strategie mit SEO auf
Viele begehen den Fehler und warten bis zum Abschluss der Content-Erstellung, um dann SEO als ein Promotion-Werkzeug zu instrumentalisieren. Sie begutachten, was sie erschaffen haben und versuchen Keywords und Links nachträglich einzufügen.
Doch eine effektive Content-Marketing-Strategie sollte mit der Keyword-Recherche unter Berücksichtigung der tatsächlichen Interessen der Nutzer beginnen. Sobald du weißt, welche Suchbegriffe deine Zielgruppe verwendet und nach welchen Inhalten sie sucht, kannst du eine Content-Strategie herausarbeiten, die ihre ganz speziellen Fragen beantwortet und sie durch deinen Verkaufstrichter navigiert.
Eine gute Content-SEO-Strategie besteht dabei aus drei Eckpfeilern:
- der Keywordrecherche
- einer klaren Webseitenstruktur
- sowie hochwertigen Content
Doch zunächst klären wir die Begrifflichkeiten.
Was sind suchmaschinenfreundliche Inhalte?
Die (SEO)-Texte, die du auf deiner Webseite bereitstellst, sind enorm wichtig für dein Suchmaschinen-Ranking, denn sie zählen zu den wichtigsten Faktoren für den Algorithmus von Google (und auch anderen Suchmaschinen).
Die Webcrawler von Google, auch Spiders genannt, scannen deine Texte und indexieren relevante Wörter. Folgend sollte dein Text unbedingt so geschrieben sein, dass die für dein Produkt oder Unternehmen wichtigen Keywords einen dauerhaften Platz auf deiner Webseite einnehmen. Achte allerdings darauf, dass du nicht zu oft dieselben Keywords überall verwendest, denn das schadet der Leserlichkeit deiner Texte und kann zu einem schlechteren Ranking führen.
Es gibt noch weitere wichtige Faktoren, die deinen Inhalt suchmaschinenfreundlich machen. Vermeide Verallgemeinerungen und Floskeln sowie zu viel Werbung. Deine Texte sollten konkret sein und einen Mehrwert für den Leser schaffen.
Damit du bestens vorbereitet bist, um gute SEO Texte zu schreiben, zeigen wir dir, welche Schritte du vor der Content Erstellung gehen musst.
Lesetipp: „SEO-Texte schreiben: So klappt es auch in deinem Onlineshop”
Wie bereite ich mich auf die Erstellung von SEO-Content vor?
Gute Texte zu schreiben ist schwer und nicht umsonst ein zu erlernender Beruf. Gute Texte mit Hinblick auf Suchmaschinen zu schreiben, macht das Ganze noch schwerer.
Mach es dir einfacher und denk ganz genau über deine Zielgruppe nach. Schreib es auf. Da es um die Präsentation deines Unternehmens geht, ist es nicht mal eben so gemacht. Wenn du es mit deinem Business ernst meinst, muss jedes Wort wohlüberlegt sein.
Erstelle eine Buyer Persona (= Kundenprofil)
Jede Unternehmerin kennt sie, die berühmte Betriebsblindheit, die sich schleichend und lautlos einschleicht und in deinen Augen unbemerkt einnistet. Hartnäckig bleibt sie da sitzen und verzerrt die Sicht auf alle unternehmerischen Entscheidungen, die du triffst.
Ob es um die Gestaltung der eigenen Webseite geht oder um die Beschreibung eines Produktes, die Betriebsblindheit lässt uns oft nicht realisieren, dass es gar nicht so (selbst-) verständlich ist, was wir verfassen oder versuchen zu erreichen.
Daher lohnt es sich für praktisch jede unternehmerische Entscheidung, ein Kundenprofil parat zu haben, auf das du immer schauen kannst und das dir verrät, was die Kunden wirklich wollen und nicht du selbst.
Durch deine erstellten Kundenprofile findest du nun auf folgende Fragen ausführliche und klare Antworten:
- Was möchtest du deinen Besucher:innen mitteilen?
- Warum möchtest du es ihnen mitteilen? (= Was ist das Ziel des Textes?)
- Ist die Information für deine Besucher wirklich relevant?
- Ist deine Mission für Außenstehende verständlich?
- Welchen Nutzen haben deine Besucher von dieser Information?
- Was sollen deine Besucher anschließend tun?
- Wie bewegst du sie dazu, diese Handlung zu vollziehen?
Erst nachdem du dir ausführliche Gedanken über diese Fragen gemacht hast und sie aufgeschrieben hast, bist du bereit weitere relevante Faktoren für suchmaschinenfreundliche Texte zu erarbeiten. Nimm diese Vorbereitung nicht auf die leichte Schulter. Wischiwaschi kann jeder. Hier trennt sich die (SEO-)Spreu vom Weizen.
Lesetipp: „Die Macht der Buyer Persona – Lerne deine Zielgruppe kennen und sei erfolgreich“
Warum sind Keywords wichtig für SEO-Content?
Anhand deiner Kundenprofile hast du dich bereits in deine Zielgruppe hineinversetzt, nun geht es in die Tiefe. Oft verwenden Onlinehändler:innen bestimmte Begriffe, wenn sie über ihr Produkt sprechen, während ihre Kundschaft sie ganz anders bezeichnet.
Eine Content-Optimierung auf Wörter, die Nutzende nicht verwenden, ist verlorene Zeit und womöglich auch rausgeschmissenes Geld. Eine anständige Keywordrecherche stellt sicher, dass du und deine potenziellen Kunden die gleiche Sprache sprechen.
Keywords und Keyword-Phrasen verstehen
Wenn wir vom „Keyword“ sprechen, dann meinen wir damit nicht unbedingt ein bestimmtes Wort, denn ein Keyword kann auch eine Keyword-Phrase sein. So sind zum Beispiel „Shopify SEO“ oder „Content-Marketing verstehen“ ebenfalls einzelne Keywords und können aus mehreren Wörtern bestehen.
Long-Tail-Keywords identifizieren
Je länger bzw. je spezifischer ein Suchbegriff ist, desto leichter kann es ein gutes Ranking erreichen. Keywords, die einen Spezifikationscharakter aufweisen, werden Long-Tail-Keywords genannt. Long-Tail-Keywords zielen meist auf eine bestimmte Nische ab.
Wie viele Keywords muss ich heraussuchen?
Es ist schwierig, sich auf eine bestimmte Anzahl an Keywords festzulegen, doch grundsätzlich gilt: je mehr, desto besser. Selbst wenn du ein kleines Unternehmen hast, kann es von Vorteil sein, sich auf einige Hundert Keywords zu konzentrieren.
Das bedeutet allerdings nicht, dass du alle Suchbegriffe gleichermaßen priorisieren sollst. Denn das Schöne an Webseiten mit integrierten Content Management Systemen (wie Shopify) ist, dass du die Inhalte auch nach und nach einpflegen kannst.
Überlege, für welche Keywords du sofort ranken willst und welche zunächst nebensächlich sind. Werde dir deiner Prioritäten bewusst und gestalte deinen Content-Plan danach.
Haupt- oder Nebenkeywords bestimmen
Nun ist es wichtig, dass du deine gefundenen Keywords kategorisierst. Manche Suchbegriffe sind sehr geläufig und daher hartem Wettbewerb ausgesetzt, während andere Keywords spezifischer und somit seltener verwendet werden.
Entscheide dich, welche Keywords du als deine Hauptkeywords betrachten willst. Diese sollten genügend Traffic generieren und am besten zu deinem Unternehmen passen. Solche allgemeinen und hart umkämpften Suchbegriffe sollten auf die höchste Ebene deiner Webseite, das heißt, auf die Startseite und auf die Seiten, die eine Ebene unter deiner Startseite liegen.
Der Content, der die weniger verwendeten Long Tail Nebenkeywords beinhaltet, gehört auf die unterste Ebene deiner Webseite.
Wie verwende ich meine Keywords suchmaschinenfreundlich?
Keyword Tools
Es gibt unzählige Tools, die dir dabei helfen, die richtigen Keywords zu finden. Zu unseren kostenlosen Lieblingstools zählen:
- KWFinder
- Übersuggest
- SEORCH
- Google Suggest (= Google Suche)
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Google Trends
Vermeide Keyword Stuffing
Stell dir das Bild von einer armen Weihnachtsgans vor, vollgestopft mit einer Füllung, die droht aus allen Nähten zu platzen. Kein schöner Anblick. So ist es auch bei sogenannten SEO-Texten. Hat ein Artikel im selben Satz immer wieder dieselben Begriffe, werden deine Besucher ziemlich schnell genervt sein und alsbald auch Google.
Daher lautet die erste und einzige Regel: Benutze dein Hauptkeyword nicht in jedem Satz. Das erschwert die Leserlichkeit für deine Besucher und garantiert dir eine hohe Absprungrate. Zudem handelst du dir im schlimmsten Fall noch eine Abstrafung von Googles Algorithmus ein, der deine Seite aus seinem Index schmeißt oder runter rankt.
Tauche tief genug in den Inhalt ein
Oberflächlichkeit ist out. Deine Besuchenden brauchen Tiefgang, sie brauchen Charakter. Denn schließlich sollen sie deinem Onlineshop (oder deiner Webseite) Vertrauen schenken.
Diesen inhaltlichen Tiefgang bekommen sie durch umfassende Texte, statt nichtssagende Zweizeiler. Achte daher darauf, dass deine Produktbeschreibungen mindestens 300 Wörter haben, um als relevanter Inhalt indexiert zu werden.
Die optimale Länge deines Blogartikels sind 1500 Wörter, also ungefähr 7 Minuten Lesezeit. Deine Suchbegriffe sollten dabei ca. 2 Prozent deines Textes ausmachen. Denn Texte, die lediglich aus ein paar Zeilen bestehen, werden von Google ähnlich wie Keyword Stuffing eingestuft, sprich als unnütz. Auch das kann sich negativ auf dein Ranking auswirken.
Gib qualitativen Rat
Nun sollst du natürlich nicht auf Teufel komm raus irgendetwas zusammenschreiben, um auf die Wortanzahl zu kommen. So ist es ebenfalls nicht gemeint, denn Qualitätsmiese wird sofort in deiner Absprungrate widergespiegelt. Du kannst auch hier nicht tricksen.
Betrachte deinen Content wie eine kostenlose Beratung an deine Kunden, die diese auch in einem stationären Laden ihres Vertrauens genießen würden. Niemand will gelangweilte Verkäufer, die kein Interesse an hereinspazierenden Kunden hegen. Deine Besucher wollen willkommen geheißen werden und sich wohlfühlen. Und da du nicht gleich mit jedem videochatten kannst, der auf deiner Seite surft, schreibst du eben großartige Texte.
Schreibe ansprechende Texte
„Content ist King“ – das Motto gilt im Jahr 2023 mehr denn je. Die Zeiten, in denen jeder mal eben einen Text schreiben konnte, um schnell Traffic auf seine Webseite zu ziehen, sind schon lange vorbei. Zu einem guten Briefing und den relevanten Keywords brauchst du heute auch eine richtig gute Autorin, die deinem Content das gewisse Extra und Einzigartigkeit verleiht.
Die Unterstützung durch passende Grafiken, Videos und Bilder sind ebenfalls ein Muss. Denn nicht nur das „Was“, sondern vor allem das „Wie“ ist entscheidend für dein Ranking in den Suchmaschinen.
Und das „Wie“ ist ebenfalls entscheidend bei der Planung von erfolgreichen Texten. Denn schon bevor du dich ans Schreiben machst, kanndir ein langfristiger Plan jede Menge Arbeit ersparen.
Lesetipps für professionelle Content-Erstellung: „Erfolgreiche Corporate Blogs im E-Commerce und was du von ihnen lernen kannst“, und „6 psychologische Tricks gegen langweilige Produktbeschreibungen“
Was ist eine Webseitenstruktur?
Neben einer guten Keyword-Strategie und dem geschriebenen Content ist eine klare Webseitenstruktur ebenfalls ein wichtiger Ranking-Faktor. Zunächst klären wir, warum die Struktur einer Webseite so relevant ist und wie du diese schnell aufpolieren kannst, ohne deine bestehende Webseite komplett umzuschmeißen.
Warum ist die Struktur einer Webseite wichtig für SEO-Content?
Es gibt zwei wichtige Gründe, warum die Webseitenstruktur für SEO-Content essenziell ist:
1. Eine gute Struktur hilft Google deine Webseite zu verstehenDie Art und Weise, wie deine Webseite strukturiert ist, sagt Google, wo die wichtigsten Inhalte zu finden sind. Die Struktur entscheidet also darüber, ob Suchmaschinen deine Webseite verstehen und wie schnell sie relevanten Content finden und indexieren.
Im Mai 2021 wurde die Nutzerfreundlichkeit von Webseiten, bei Google „Page Experience“ genannt, zum Rankingfaktor der größten Suchmaschine. Dabei werden Core Web Vitals mit bereits vorhandenen Faktoren wie Mobile-Freundlichkeit, sicherem Browsen und HTTPS-Sicherheit kombiniert.
Neben der Einführung der Signale für den neuen Rankingfaktor plant Google, in den SERPs die Seiten visuell besonders prominent darzustellen, die eine starke Page Experience aufweisen – ein guter Ansporn an deiner SEO zu arbeiten.
Um solch eine Struktur aufzubauen, kannst du bestehenden Content, der bereits Links von anderen Webseiten angezogen hat, nutzen. Dank der klaren Struktur lässt sich der sogenannte Link Juice besser auf anderen Seiten deines Shops verteilen. Das bedeutet für dich, dass du die Qualität des Contents verwenden kannst, um das Ranking deiner Produktseiten zu steigern.
2. Eine gute Struktur sorgt dafür, dass du nicht mit deinem eigenen SEO-Content konkurrierstIn deinem Onlineshop (oder deiner Webpräsenz) wirst du sicherlich mehrere Posts mit ähnlichen Themen behandeln. Als "inara schreibt" schreiben wir viel über SEO. Wenn wir also fünf Artikel über SEO-Content schreiben, würde Google nicht wissen, welcher von diesen Artikeln der wichtigste in Bezug auf SEO-Content ist. Was also in den Suchergebnissen zeigen?
Verdeutlichen wir die Priorität der Artikel nicht mit der Struktur, würden wir mit unseren eigenen Artikeln um den beliebten Platz in den Suchergebnissen (SERPs) konkurrieren. Indem du eine solide interne Linkstruktur aufbaust, vermeidest du Verwirrungen und erhöhst die Wahrscheinlichkeit auf ein besseres Ranking.
Interessanter Nebeneffekt: Auch deinen Besucher:innen profitieren von einer gut strukturierten Website. Wir zeigen dir, wie du dierichtige Balance zwischen SEO und Nutzererfahrung findest.
Was ist die beste Struktur für eine Webseite?
Die ultimative Webseitenstruktur ist wie ein Trichter oder eher eine Pyramide aufgebaut. Ganz oben auf der Spitze befindet sich deine Startseite. Auf der Startseite in der Navigation finden sich Links zu anderen Seiten wie zum Beispiel Kollektionen, Blogs und Leistungen. Diese Seiten wiederum verlinken auf weitere untergeordnete Seiten: Produktseiten, Blogartikel.
Bei einer erfolgreichen SEO-Content-Strategie arbeiten die Keywords sowie die Webseitenstruktur zusammen. Zu einer guten Keywordauswahl gehören sowohl allgemeine, wettbewerbsfähige Keywords als auch nischige Long-Tail-Suchbegriffe.
Ähnlich verhält es sich auch bei der Webseitenstruktur. Seiten, die ein allgemeines Keyword im Visier haben, sollten in der Pyramide weit oben auftauchen. Long-Tail-Keywords dagegen sollten im unteren Teil der Pyramide Präsenz zeigen. Solche Long-Tail-Seiten müssen ebenfalls auf die richtigen übergeordneten Seiten verlinkt sein.
Webseitenstruktur einrichten – So geht's:
Im Folgenden zeigen wir dir, wie du deine bestehende Webseite richtig strukturierst, um an Nutzerfreundlichkeit und -zufriedenheit zu gewinnen.
1. Definiere Cornerstone-Beiträge für Pillar Pages
Hast du einen bestehenden Blog, den du regelmäßig pflegst, dann gibt es sicherlich einige Posts, auf die du stolzer bist als auf andere, das sind die Masterartikel, die sogenannten Cornerstone-Beiträge. Dieser SEO-Content-Guide ist zum Beispiel für uns ein solcher Cornerstone-Beitrag. So willst du, dass genau diese Artikel für deine relevanten Keywords gut ranken.
In vielen Fällen kann ein Cornerstone-Beitrag auch als eine sogenannte Pillar Page fungieren. Pillar Pages sind häufig mit deutlich mehr Inhalt gefüllt als reguläre Beitrage und haben üblicherweise den Sinn, auf andere Blogbeiträge, die sich spezifischer mit einem verwandten Thema auseinandersetzen, zu verlinken.
Wenn du noch nicht bestimmt hast, welche Artikel aus deinem Archiv die wichtigsten sind, ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, darüber nachzudenken. Fülle diese Artikel mit noch mehr Leben und mache sie zu den besten auf deiner Webseite. Verleih ihnen den Extra-Pfiff und aktualisiere sie regelmäßig.
2. Setze eine klare interne Linkstruktur
Hast du die Masterartikel bestimmt, dann kümmere dich nun um die interne Verlinkung. Dabei sollten alle Long-Tail-Artikel auf diesen Masterartikel verlinken. So weiß Google sofort, welche höher ranken sollten.
3. Kategorisiere mit Tags
Verwendest du bestimmte Tags für eine eindeutige Kategorisierung deiner Inhalte, wird deine gesamte Webseite davon profitieren, indem Google sie noch besser versteht. Aber übertreibe es nicht. Zu viele Tags können verwirrend wirken und einer klaren Struktur eher im Wege stehen.
4. Vermeide doppelten Content
Die gleichen Inhalte auf mehreren Seiten zu verwenden ist verführerisch, da es weniger Arbeit für dich bedeutet. Doch Suchmaschinen ist diese Praktik nicht geheuer, weil sie dadurch nicht wissen, welcher Link für ihre Suchergebnisse der beste ist, da sie nicht dieselben Inhalte zweimal zeigen wollen.
Wenn dann andere Webseiten auf dein Produkt verlinken, so kann es passieren, dass die einen auf die erste URL verlinken, während die anderen auf die zweite URL verlinken. Doch wenn all diese Duplikate auf die ein und dieselbe URL verlinken würden, so würde es deine Wahrscheinlichkeit erhöhen, auf der ersten Seite der SERPs zu stehen.
Wie löst du diese Problematik des doppelten Contents? Zum Beispiel, indem du für jede Page einzigartigen Content verfasst. Ist es zu viel Arbeit oder wiederholt sich der Inhalt, weil es praktisch das gleiche Produkt in unterschiedlichen Ausführungen ist, dann nutze Canonical Tags, um mit Suchmaschinen zu kommunizieren.
5. Lösche alten Content
Ist der Content auf deiner Webseite veraltet, dann entferne ihn. Doch bedenke, dass du womöglich wertvolle Links hast, die auf diese Seite verweisen. Um trotzdem von diesem Link Juice zu profitieren, richte URL-Weiterleitungen (301) ein, die auf eine aktuelle Seite, etwa deine Startseite, verweisen. Führe inhaltlich ähnliche Artikel zusammen und schmeiß alles raus, was keinen Mehrwert liefert. Weniger ist definitiv mehr.
6. Adoptiere verwaisten Content
Solcher verwaister Content bezeichnet die Artikel, die keine Verlinkung von anderen Artikeln aufweisen. Dadurch sind diese Artikel sehr schwer zu finden, und zwar sowohl für deine Kunden als auch für Google. Solche Inhalte werden eher als unwichtig deklariert.
Ist ein Artikel besonders wichtig für deine Webseite, dann mache es Google klar und verlinke den Inhalt von einem anderen themenrelevanten Artikel.
Wie strukturiere ich meinen Content suchmaschinenfreundlich?
Die Keyword-Strategie steht fest und die Webseitenstruktur ist ebenfalls aufgesetzt. Nun muss qualitativ hochwertiger Content her. Auch hier gilt: Wer strukturiert, gewinnt. Denn Qualitätstexte bestehen nicht nur aus guten Ratschlägen und schönen Worten, sondern auch aus einer klaren Struktur.
Ein eindeutiger Aufbau bietet deinen Besuchern gute Leserlichkeit und macht das Lesen für sie erst attraktiv. Und nicht nur für sie, auch Google ermöglicht es ebenfalls, den Inhalt deiner Seite zu erfassen.
So schaffst du eine klare Content-Struktur
Gliedere deinen Content in inhaltlich sinnvolle Abschnitte unter Verwendung von Sub-Überschriften. Nutze dabei auch die Titel-Tag-Unterscheidung. Während du für deine Seitentitel aus SEO-Gründen nur einen einzigen H1 pro Seite implementieren darfst, nutze für deine Sub-Überschriften H2, H3, H4 etc.
Damit können deine Besuchenden (und auch Suchmaschinen) die Seite leichter scannen und relevante Inhalte schneller finden. Das verleiht dir Expertise, eine niedrigere Absprungrate und ein besseres Google Ranking.
Denk auch unbedingt an relevante Bilder, Screenshots und die dazugehörigen ALT-Attribute, denn auch sie machen deine Texte ansprechender und erhöhen die Chance auf eine niedrigere Absprungrate.
Wie schreibe ich suchmaschinenfreundliche Titel?
Hier sprechen wir lediglich von Titel-Tags, das heißt die Titel, die Google-Nutzer in den Ergebnissen ihrer Google-Suche sehen. Du findest sie in deinem Shopify Admin (oder in der Verwaltungsoberfläche deines Webhosts) ganz unten unter jeder Produktseite, Kollektionsseite, unter jedem Blogartikel und natürlich auf deiner Homepage oder Landingpage.
Diese Titel-Tags können sich von dem Titel, den die Besucher auf deiner Seite vorfinden, leicht unterscheiden. Denn für das Verfassen suchmaschinenfreundlicher Titel-Tags gibt es einige Regeln, die du unbedingt beachten solltest:
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Deine Wortwahl ist begrenzt: Denn du hast nur 50-70 Zeichen. Schreibst du zu wenig, könntest du Gelegenheiten, bestimmte Suchbegriffe zu erwähnen, verpassen. Schreibst du zu viel, wird es von Google abgeschnitten.
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Implementiere deine Hauptkeywords: Dein Titel-Tag muss unbedingt dein Hauptkeyword beinhalten, der thematische Relevanz für deinen gesamten Inhalt hat. Eben der Suchbegriff, über den du mit dieser Seite gefunden werden willst. Dieser sollte im besten Fall ganz am Anfang stehen.
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Sei verständlich: Du hast nicht viel Platz, also drück dich unbedingt eindeutig aus.
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Sei einzigartig: Der Titel muss sich von anderen Titeln der Seiten deines Webshops unterscheiden.
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Mach es interessant: Die Google-Nutzende müssen darauf klicken wollen. Erleichtere es ihnen und wecke ihr Interesse.
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Nutze Zahlen und Klammern: Überschriften mit Zahlen erhalten nach einer Studie von Conductor 36 % mehr Klicks. Genau so verhält es sich mit Klammern in der Überschrift. Diese steigern die Klickrate sogar um 38 %.
Beispiel: [25 Tipps] für SEO-Content, die du kennen musst
Wie schreibe ich suchmaschinenfreundliche Meta-Beschreibungen?
2009 ließ Google mal die Äußerung verlauten, dass Meta-Beschreibungen nicht das Suchmaschinen-Ranking direkt beeinflussen. Was die Meta-Beschreibungen allerdings beeinflussen, ist das Verhalten der Kunden, sprich, ob sie darauf klicken oder eben nicht.
Dieses Klickverhalten wird in der sogenannten Click-Through-Rate (CTR) gemessen, die sehr wohl das Google-Ranking beeinflusst.
Folgendes solltest du über gute Meta-Beschreibungen im Kopf behalten:
- Der Richtwert sind 156 Zeichen, alles darüber hinaus wird abgeschnitten. Wenn deine Seite viele mobile Besucher hat, ist eine Länge von 120-130 Zeichen optimal. Halte dich kurz und bringe es auf den Punkt.
- Implementiere deine Hauptkeywords in die Meta-Beschreibung, wie zuvor beim Titel.
- Auch die Meta-Beschreibung sollte einzigartig sein und kein kopierter Text, den du auf anderen Seiten bereits verwendet hast. Doppelte Titel, doppelte Meta-Beschreibungen ebenso wie doppelter Inhalt sind keine Dinge, die der Google Algorithmus gut bewertet.
- Ende den Satz mit einem klaren Call-to-Action wie „Jetzt kaufen“, „Gleich bestellen“, oder „Sofort entdecken“. Diese kleinen Aufforderungen wirken Wunder auf das Klickverhalten.
Nutze strukturierte Daten und optimiere auf Rich- und Featured Snippets
Zum einen möchte Google die Webseitenbetreiber dazu bewegen, mehr Content mit strukturierten Daten zu erstellen. Zum anderen greift die Suchmaschine auf diese Daten und präsentiert sie dann schön aufbereitet. Ebendarum belohnt Google die Erstellenden von Rich- und Featured Snippets mit den besten Positionen im Ranking - eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.
Der SEO-Trend geht 2023 weiter in diese Richtung. Wenn du hier punkten willst, dann setze neuartige Rich Snippets möglichst rasch um. Zu Beginn werden Neuerungen besonders prominent in den SERPs platziert, damit der Ansporn diese umzusetzen bei den Webseitenbetreibern steigt. So war es beispielsweise mit den FAQ-Rich-Snippets. Optimiere deine Texte außerdem auf Featured Snippets, um ganz oben in den SERP’s angezeigt zu werden.
Lesetipp: „Featured Snippets: so erreichst du die Position 0”
Installiere AMPs für eine bessere Ladegeschwindigkeit
AMP bedeutet Accelerated Mobile Pages, also beschleunigte Mobilseiten. Diese blitzschnellen Webseiten werden in den Google-Suchergebnissen zwischengespeichert und vorgeladen. Dies führt dazu, dass sie sofort auf dein Handy geladen werden und du keine Sekunde warten musst, um den gewünschten Inhalt zu sehen. Aber was hat das mit der SEO zu tun?
Der größte Vorteil für den Nutzer ist offensichtlich die schnelle Ladezeit. Diese führt wiederum dazu, dass deine Seite weiter oben in den Suchergebnissen angezeigt wird. Die Schnelligkeit von AMP-Seiten verbessert also dein Google-Ranking.
Lesetipp: „Die schnellste Ladegeschwindigkeit: Der ultimative SEO-Hack mit AMP und Shopify.“
Vorsicht vor Überoptimierung
Es kann vorkommen, dass man beim SEO-Versuch Gefahr läuft zu übertreiben und zu überoptimieren und ehe man sich versieht, sieht man den Text vor lauter Keywords nicht. Klassisch verschlimmbessert. Und dann ist da diese Google-Polizei in Form des Algorithmus, die Überoptimierungen überhaupt nicht mag und mal wieder Knöllchen verhängt.
Daher ist die beste Strategie: Hab beim Erstellen der Texte stets deine Kundschaft und die Benutzerfreundlichkeit vor Augen und nicht die Maschinen oder Algorithmen. Wenn es gut für deine Kund:innen ist, kannst du dir sicher sein, dass es bei Google genauso positiv ankommt.
Erinnerst du dich an die Kriterien für guten Content, die wir am Anfang erwähnt haben? Expertise, Autorität, Vertrauenswürdigkeit – kurz E-A-T. Wenn du deinen Onlineshop (oder deine Website) in den Suchergebnissen ganz oben sehen möchtest, musst du wissen, wie du deinen E-A-T-Score erhöhst. Dieser Score wird durch den Hauptcontent deiner Webseite bestimmt. Der Begriff Content bezieht sich dabei nicht nur auf deine Texte, sondern auf weitere Punkte wie Shopping Funktionen, E-Mail, Kalkulatoren etc.
Du musst also sicherstellen, dass nicht nur deine Texte gut sind, sondern auch die Funktionalität deiner Webseite gewährleistet ist.
Lesetipp: „Was Googles E-A-T-Score für den E-Commerce bedeutet.”
Aktualisiere deinen SEO-Content regelmäßig
Natürlich musst du nicht immer deine Produktbeschreibungen oder dein Unternehmensangebot aktualisieren, wenn sich nichts geändert hat. Aber denk daran, dass Bewegung auf einer Webseite oder im Onlineshop in Form von Neuheiten von Google positiv bewertet wird, was sich im Ranking widerspiegelt.
Daher ist das Führen eines Blogs auch so praktisch und unabdingbar für jedes Unternehmen, das auf nachhaltigen Erfolg beim organischen Traffic setzt. Indem du deinem Shop neue und informative Inhalte auf regelmäßiger Basis zuführst, gibst du Google zu verstehen, dass dein Shop lebt.
Wenn der Shop dagegen nicht so aktiv ist, in Bezug auf neue Inhalte, wird dieser von Google weniger gecrawlt und nimmt stets an Relevanz im Index ab. Somit wird dein Link immer seltener in den Suchergebnissen gezeigt.
Für mehr kostenlose SEO-Ressourcen lade dir den ultimativen KEINE PANIK Shopify SEO Guide herunter und booste dein Ranking oder stöbere im SEO Blog und katapultiere deine Webseite auf die erste Seite der Google-Suchergebnisse.
Hast du bestimmte SEO-Anliegen, die wir im SEO Blog noch nicht besprochen haben? Dann schreib es in die Kommentare und wir behandeln das Thema so schnell wie möglich.
Inara Muradowa ist Shopify Partner, SEO-Expertin und Corporate Blogger. Neben technischer Suchmaschinenoptimierung und SEO-Beratung steht sie Unternehmen mit Konzeption und Verfassen von professionellen Blogposts tatkräftig zur Seite.
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